Gedanken in mir….

„Siehe, ich komme bald und mit mir bringe ich den Lohn und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht.“

Das ist wohl der schönste Satz der ganzen Offenbarung……. sofern man seinen Lohn schon „erhalten“ hat! *ggg*

Dieser Satz hat es aber wahrlich in sich, denn der „normale“ Mensch ist schlicht nicht in der Lage ihn auch nur näherungsweise richtig zu verstehen. Die Ursache dafür liegt eben in dem Lohn selbst, den man erst einmal wenigstens teilweise erhalten haben muss um damit dann die weitere „Belohnung“ überhaupt begreifen zu können. Also, ich versuche es trotzdem zu erklären: Man stelle sich eine Situation bei einer Therapie vor. Der Arzt versucht mit dem Patienten an verdrängte traumatische Erlebnisse heranzukommen, will sie der Verdrängung entreißen um sie mit dem Patienten erneut durchzuarbeiten und zu überwinden. Das kostet auf Seiten des Patienten enorme Kraft und bringt wahrlich große Schmerzen und viele Tränen mit sich. Sofern dieser Weg aber durch einen weisen und liebevollen Menschen begleitet wird ist er durchaus erträglich.

Jetzt stelle man sich nur einfach vor, dass sich das Leben eines jeden von uns in den kommenden Jahren so fügen wird, dass wirklich jede „verdrängte Schuld und verdrängtes Leid“ durch erneutes Erleben aus der Verdrängung gehoben und durchgearbeitet wird. Dies bezieht sich zudem nicht nur auf verdrängte Inhalte des jetzigen sondern auch aller vorangegangenen Leben! Nun, das sollte bei dem ein oder anderen doch eine leichte Vorahnung bringen, dass auf ihn noch apokalyptische Zeiten zukommen werden und mein Mitleid hält sich bei so manchem Zeitgenossen in überschaubaren Grenzen. Es werden dabei wirklich Zustände erreicht die jedes vorstellbare Maß übersteigen, in den Zeiten der eigenen „Zornesschalen“ entstehen zudem durch eigene Dummheit auch noch Sonderlasten die dann auch noch abzutragen sind. Es findet also nach meiner Vorstellung eine individuelle „Seelenreinigung“ statt die im emotionalen Erleben eines jeden Einzelnen durchaus apokalyptisch empfunden werden kann. Es bekommt aber jeder nur den Lohn, der seinen Werken entspricht! Und wenn ich es recht erkennen kann, dann haben verletzte Engel auch immer einen Engel um sich der mit weiser und liebevoller Art über diese schwere Zeit hinweghilft und brauchen sich vor der kommenden Zeit auch nicht zu fürchten!

Weibliches Feuer anstelle männlichen Machtgehabes

Weibliches Feuer kann man von männlichem Machtgehabe leicht unterscheiden, denn man muss eigentlich nur mit offenem Herzen und wachem Verstand zuhören. Ich will heute einmal eure Menschenkenntnis auf die Probe stellen und gebe euch zwei Texte zum „schmecken“. Fühlt mal, für mich sind das zwei Welten! Vorab sei jedoch noch erwähnt, dass lichtvolle Männer sehr wohl „weibliches Feuer“ in sich tragen können und die „Töchter der Finsternis“ manchmal mehr „männliches Machtgehabe“ ausstrahlen als es Männer tun.

Text 1:
Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel. Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.

Text 2:
Die Liebe ist langmütig,  die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.

Die „Melodie“ dieser Texte ist so unterschiedlich wie sie unterschiedlicher gar nicht sein könnte. Im ersten Text wird die Gültigkeit des eigenen Wortes unwiderruflich postuliert, ja ein Leben ohne diese „Wahrheit“ wird regelrecht verflucht. Der zweite Text aber ist so unendlich harmonisch, dass man regelrecht ins Schwärmen kommen kann und nicht zu Unrecht ist dieser Text auch sehr beliebt und weithin bekannt, während man den anderen Text meist überliest. Für mich sind das ausgesprochen typische Beispiele an denen man „männlichen Machtanspruch“ und „weibliches Feuer“ unterscheiden kann. Ganz sicher aber fühle ich eines: Die beiden Texte stammen nicht von ein und derselben Person!

Gedanken zum Thema Demut

Demut gegenüber Gott ist eine Konsequenz aus der so genannten „Gnadenlehre“ des Augustinus. Gott wird als „willkürlich“ angenommen, dem es gefällt den Einen zu retten und den Anderen der Hölle zu überlassen. Fast 1000 Jahre lang hat das Denken dieses „Kirchenvaters!!!“ die „christliche Religion“ geprägt und es bedurfte vieler aufgeklärter Geister um dieses Denken allmählich zu überwinden. Demut – die passive Form -;  Demütigung – die aktive Form – einer Haltung die Rangordnung und Unterwerfung einfordert und zum Ausdruck bringt, ist in jedem Fall als eine seelische Fehlhaltung anzusehen. Unter aufgeklärten, freien Menschen sind beide Formen unwürdig. Gott verlangt aber von uns Menschen kein unwürdiges Verhalten und verhält sich ebenso wenig unwürdig. Wer selbst „Gefallen“ an einer demütigen Haltung vor Gott hat, mag dies ja leben, er oder sie muss sich aber im Klaren sein, dass jedes „Predigen“ oder „Einfordern“ dieser Haltung vor anderen, von diesen als Verletzung der Menschenwürde aufgefasst wird und wegen der Gefahr der seelischen Erkrankung mit allen Konsequenzen verfolgt wird. Wer seine Kinder zur Demut vor Gott erzieht, der misshandelt ihre Seele und Xavier singt ja nicht von ungefähr in dem Lied: „Sie verdienen einen besonderen Schutz“, was er von solchen Praktiken hält!

An alle Elija – Sucher!

Um den Propheten Elija rankten sich schon zu allen Zeiten Spekulationen, gilt er doch neben Moses als der bedeutendste Prophet der alten Zeit. Schon vor 2000 Jahren vermuteten daher viele Menschen in Israel, dass Jesus der wiedergeborene Elija sei, wobei aber auch andere Propheten wie Jeremia oder Johannes der Täufer genannt wurden. Auch Johannes der Täufer wurde für Elija gehalten und in Markus 9,4 wird sogar davon berichtet, dass Elija auf dem Berg erschienen ist und mit Jesus geredet hat. Es scheint also nicht ganz so einfach zu sein und unsere Altvorderen hatten wohl auch nicht immer den richtigen Durchblick. Um eine Seele über die Jahrtausende in ihren Inkarnationen wiederzufinden muss man sich nämlich daran machen die Persönlichkeit sehr genau zu analysieren und zu verstehen. Elija war ein ausgesprochen kriegerischer Prophet der aber auch immer wieder von großen Zweifeln und Ängsten gepackt wurde. In einer der poetischsten Stellen des alten Testaments (1 Kön 19) kann man aber die innige und zärtliche Verbindung zwischen Gott und Elija sehr schön spüren und dabei auch das Wesen von Elija begreifen. Schnell wird dabei klar: Jesus von Nazareth war nicht der wiedergeborene Elija! Das ist eine wichtige Erkenntnis reicht aber alleine wohl nicht aus um Elija zu finden. Es gibt aber im Leben von Elija eine Besonderheit und das ist sein Verhältnis zu seinem Schüler und Nachfolger (und Bruder?) Elischa! Die Ähnlichkeiten sind verblüffend, aber entscheidend ist, dass Elija seinem Nachfolger mit Feuereifer den Weg bahnt und sogar seinen Mantel vor ihm ausbreitet. Dieses Muster aber ist ein ganz wichtiger Lösungsschlüssel, vorausgesetzt man hat begriffen, dass Elischa Jahrhunderte später als Jesus von Nazareth auf Erden weilte!

Evangelium nach Maria Magdalena

___________________________________________________________________________

 Das Evangelium der Maria (manchmal auch: Evangelium der Maria Magdalena) gehört zu den Apokryphen des Neuen Testaments. Es handelt sich um eine gnostische Schrift, die auf etwa 160 n. Chr. datiert wird. Bei der Maria, die dem Evangelium den Namen gegeben hat, handelt es sich möglicherweise um Maria Magdalena. Da im Text selbst jedoch nur allgemein von „Maria“ die Rede ist, bleibt diese Zuordnung unsicher. Das Evangelium besteht im ersten Teil aus Dialogen zwischen dem auferstandenen Jesus und seinen Jüngern und Jüngerinnen. Es enthält außerdem im zweiten Teil eine Vision Maria Magdalenas. Die beiden Teile scheinen ursprünglich voneinander unabhängig gewesen zu sein. Verbunden werden sie durch die Figur der Maria, die am Ende des ersten Teils auftritt. Im zweiten Teil ist ihre Rolle deutlich ausgeprägter, so dass der Titel Evangelium der Maria streng genommen nur auf den zweiten Teil des Apokryphons passt. Nach allgemeiner Forschungsmeinung war das Original der Schrift in griechischer Sprache verfasst. Das Evangelium ist nicht vollständig erhalten, sondern nur als Fragment. Die Seiten 1–6 und 11–14 der insgesamt 18 Seiten umfassenden Schrift sind verloren. Der erhaltene Textbestand des Werks ist in sahidisch, einem koptischen Dialekt, verfasst und im Kodex Berolinensis 8502 enthalten, der ins 5. Jh. datiert. Daneben existieren zwei später gefundene griechische Fragmente, von denen eines in wenigen Punkten von der koptischen Fassung abweicht, während das andere mit dem koptischen Text übereinstimmt. (Quelle: Wikipedia)

Evangelium der Maria Magdalena:  Download

weiterlesen

Das Thomasevangelium

___________________________________________________________________________

Vorbemerkung:

Das Thomasevangelium dürfte einer der wenigen Texte sein in denen man authentische Aussagen von Jesus findet. Als ich es das erste Mal zu Gesicht bekam überfiel mich ein regelrechter Feuereifer und ich las es in einem Zug durch. Viele der Aussagen sind aber nur verständlich wenn man in der Gedankenwelt der Gnosis zu Hause ist und die geistigen Veränderungen die in den „Sprüchen“ beschrieben werden bereits selbst erlebt hat. Ich unterstelle bei meinen Interpretationen zunächst einmal, dass es sich tatsächlich um Worte von Jesus handelt zu denen wir nur noch nicht den Zugang gefunden haben weil er seine Botschaften verschlüsselt hat oder sie aus einer „Bewusstseinsstufe“ stammen die wir in der Vergangenheit noch nicht erreicht hatten. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir die Sprüche dieser Sammlung jetzt verstehen können und dass sie genau dazu solange für uns aufbewahrt worden sind.

Das Thomasevangelium: Download

___________________________________________________________________________

001) Dies sind die geheimen Worte, welche „Jesus der Lebendige“ sprach, und welche Judas Thomas – genannt Zwilling – aufgeschrieben hat. Und Jesus sprach: Wer die Bedeutung dieser Worte versteht, der wird den Tod nicht schmecken.

Dieser Einleitungsspruch ist ja bereits so sensationell, dass man eigentlich gar nicht darum herum kommt ihn zu deuten, denn es wäre doch eine Sensation, wenn man „den Tod nicht schmecken“ müsste, bloß weil man diesen Text versteht! Angeblich sollen diese Sprüche von Thomas – genannt Zwilling – aufgeschrieben worden sein. Es gibt viele Versuche den Namen eindeutig mit einer Person zu verbinden und ich kann hier nur auf die besonders innige Verbindung des Apostels Thomas mit Jesus hinweisen, denn da gab es fast so eine Art Vater-Sohn Verhältnis von Jesus zu seinem Jünger und dieser folgte ihm auch bei seinem Weggang an „Christi Himmelfahrt“. Das Thomasevangelium dürfte daher während eines Aufenthaltes in der syrischen Stadt Damaskus entstanden sein, denn es gibt weitere Quellen die auf eine längere Anwesenheit der beiden in Damaskus schließen lassen.

Und Jesus sprach: Wer die Bedeutung dieser Worte versteht, der wird den Tod nicht schmecken.

Von Jesus wissen wir, dass er seine Kreuzigung überlebte, aber er wird ja kaum so naiv gewesen sein, diesen Vorgang ganz real auf jeden Menschen zu übertragen, bloß weil dieser einen Text begreifen kann. Daher meine ich, dass wir uns die Frage nach dem „Geschmack des Todes“ stellen sollten und wir den Text vor allem geistig begreifen müssen. Der Gedanke an den Tod löst bei den meisten Menschen Ängste aus die ein ganzes Leben deformieren können. Aus Angst vor dem Tod begehen Menschen die furchtbarsten Taten und entwürdigen sich selbst. Genau das aber muss nicht sein, denn wer zur Einheit mit Christus gelangt ist, versteht zum einen die Sprüche des Thomasevangeliums und hat zum anderen die Angst vor dem Tod verloren. Der biologische Tod stellt für die Seele nur den Übergang in eine andere Welt dar aus der man irgendwann wieder auf die Erde zurückgelangt. Wenn man das erkannt hat verliert der Tod seinen bitteren Geschmack und die Einleitungsaussage von Jesus gewinnt ihren Sinn!

002) Jesus sprach: Wer sucht, der wird finden. Wer an das Innere pocht, dem wird geöffnet. Wer sucht, der suche weiter, bis er findet. Wenn er findet, wird er entsetzt sein, und wenn er entsetzt ist, wird er sich wundern. Über das All wird er herrschen und Ruhe finden.

Dieser Satz hat es bereits zu einer gewissen Bekanntheit gebracht und er ist insofern auch besonders, als er wohl auf einzigartig kurze Weise den Weg zu Erleuchtung beschreibt. Jesus erklärt, dass man in sich selbst suchen muss und dass die Suche nicht nach dem ersten „Erlebnis“ beendet werden darf, sondern dass man weitersuchen soll. In der Sprache der Gnosis wird häufig von 2 Türen gesprochen die man durchschreiten muss und tatsächlich beginnt das „große Entsetzen“ erst so richtig wenn man die zweite Tür auch durchschritten hat. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus wenn man von der göttlichen Weisheit kosten darf und Ruhe tritt erst ein, wenn man „das All“ verstanden hat und eben die Schöpfung – ZION, die beiden Geister – begriffen hat. Man herrscht über sich selbst, man beherrscht mit dem Verstand und dem Herzen die Schöpfung und genau dann gibt es nichts mehr was einen Menschen aus seiner Mitte drängen könnte, was ihm die Ruhe rauben könnte. Wahrlich, dieser zweite Spruch beinhaltet bereits die Essenz der ganzen Spruchsammlung.

Gedanken für eine neue Zeit