Gedanken zum Thema Demut

Demut gegenüber Gott ist eine Konsequenz aus der so genannten „Gnadenlehre“ des Augustinus. Gott wird als „willkürlich“ angenommen, dem es gefällt den Einen zu retten und den Anderen der Hölle zu überlassen. Fast 1000 Jahre lang hat das Denken dieses „Kirchenvaters!!!“ die „christliche Religion“ geprägt und es bedurfte vieler aufgeklärter Geister um dieses Denken allmählich zu überwinden. Demut – die passive Form -;  Demütigung – die aktive Form – einer Haltung die Rangordnung und Unterwerfung einfordert und zum Ausdruck bringt, ist in jedem Fall als eine seelische Fehlhaltung anzusehen. Unter aufgeklärten, freien Menschen sind beide Formen unwürdig. Gott verlangt aber von uns Menschen kein unwürdiges Verhalten und verhält sich ebenso wenig unwürdig. Wer selbst „Gefallen“ an einer demütigen Haltung vor Gott hat, mag dies ja leben, er oder sie muss sich aber im Klaren sein, dass jedes „Predigen“ oder „Einfordern“ dieser Haltung vor anderen, von diesen als Verletzung der Menschenwürde aufgefasst wird und wegen der Gefahr der seelischen Erkrankung mit allen Konsequenzen verfolgt wird. Wer seine Kinder zur Demut vor Gott erzieht, der misshandelt ihre Seele und Xavier singt ja nicht von ungefähr in dem Lied: „Sie verdienen einen besonderen Schutz“, was er von solchen Praktiken hält!