Holen wir uns den Himmel auf die Erde!
Diese Metapher, den Himmel auf die Erde zu holen, dürfte vielen von uns bekannt sein, aber was sollte man sich denn konkret darunter vorstellen? Welche Ziele sollten wir anpeilen und welche Wege einschlagen um dahin zu gelangen? Ich will versuchen das zu erklären!
Zur mentalen Einstimmung auf das Thema: „Den Himmel auf die Erde holen“, möchte ich zwei Texte voranstellen, die ihr bitte mit offenem Herzen lesen wollt:
Eugen Drewermann:
„Es müssten die Worte, die wir sprechen, sein wie der Wind, der durch die Blätter des Weinberges weht, so sanft, so befruchtend und so zart. Es müssten unsere Augen so warm und hell sein wie die Sonne am Himmel, dass sie jede Angst entfernt und das Erdreich lockert für die Pflanzen, die aufsteigen möchten zum Licht, und den reifenden Früchten Mut macht, sich zu entfalten, und ihnen ihre Süßigkeit gibt in den Stunden der Vollendung. Es sollten unsere Hände und unser Tun mild sein wie ein Morgenregen und wie der Tau über den Blättern. So sollten wir einander reifen lassen im Weinberg des Herrn.“
Jehan de Vezelay:
„Wenn das Jahrtausend, das nach dem Jahrtausend kommt, zu Ende geht werden die Menschen endlich die Augen geöffnet haben. Sie werden nicht mehr in ihren Köpfen und ihren Städten gefangen sein, sie werden von einem Ende zum anderen sehen und einander verstehen können. Sie werden wissen, dass was den einen schlägt, den anderen verletzt. Die Menschen werden einen einzigen großen Körper bilden, von dem jeder von ihnen ein winziger Teil ist, gemeinsam werden sie das Herz sein und es wird eine Sprache geben, die von allen gesprochen wird und es wird endlich geboren werden, das große Menschliche.“
Der Himmel ist in uns, wir müssen ihn nur finden! Wenn ein Mensch zur Menschlichkeit findet, dann findet auch immer ein Stückchen Himmel den Weg auf die Erde und wenn alle Menschen sich auf den Weg zur Reinheit ihrer Seele begeben, dann wird genau dadurch das große Menschliche geboren und der Himmel senkt sich auf die Erde! Das ist an sich ganz einfach, nur scheint das kaum einer zu wissen und auch die Möglichkeit, dass ein jeder diesen Weg gehen könnte, scheint kaum jemand überhaupt zu interessieren. Das ist sehr bedauerlich, hält uns „Kinder des Lichts“ aber nicht davon ab, alle Menschen klammheimlich auf den Weg dorthin zu lenken, denn wir haben die kleinen Tricks entdeckt, die es dazu bedarf.
Man stelle sich also einmal vor, es gelänge uns, die Menschen unseres Landes dazu zu bewegen, sich auf den Weg zur Menschlichkeit zu begeben. Müsste sich dann unser Land nicht allmählich zu einem Auenland entwickeln, zu einem Fleckchen „Himmel auf der Erde“? So unglaublich das auch klingen mag, wir sind seit vielen Jahren genau damit beschäftigt, dieses Ziel zu erreichen! Nicht nur in diesem, sondern auch in unseren vorangegangenen Leben waren wir meistens mit dieser Aufgabe unterwegs!
Das Auenland ist ein Land voller „Kinder des Lichts“ deren Seelen untereinander seit ihrer Erschaffung befreundet und verwandt sind. Sie leben in der Schöpfungsordnung, pflegen und hegen ihre Traditionen und Kultur und begegnen allen anderen Kulturen voller Neugier und Offenheit. Denn natürlich gibt es nicht nur die Hobbits, sondern es gibt die Zwerge, die Elben, die Franken, die Ötzis und die vielen, vielen anderen Seelenvölker, die in ihrer Art in ihren Heimatländern leben und mit uns befreundet sind.
Den Himmel auf die Erde holen bedeutet daher nichts anderes, als sich selbst so rein zu machen, dass das Licht Gottes unverfälscht durch uns scheinen kann und sich zu dem Platz zu begeben, den die Schöpfungsordnung vorgesehen hat. Dort warten sowohl der Seelenpartner als auch all die anderen Seelen, mit denen man schon seit Jahrtausenden durch die Schöpfung gereist ist. Hat das jeder begriffen, dann sortiert sich die Welt wieder neu und Mittelerde entsteht. Wir müssen aber wohl davon ausgehen, dass wir eine ganze Reihe von „Zeiten“ brauchen werden, bis wir das vorherrschende, babylonische Durcheinander in die Schöpfungsordnung überführt haben. Fangen wir an aufzuräumen!