„Mein Reich ist nicht von dieser Welt!“
Heissa, das ist ein Spruch der es wahrlich in sich hat, ist er doch verführerisch verharmlosend, scheinbar naiv und ohne Belang auf das reale Leben, denn das findet ja schließlich in dieser Welt statt! Aber, aber, meine Lieben, ihr kennt die Tiefsinnigkeit seiner Worte nicht und habt nicht den leisesten Schimmer davon, dass der „Halunke“ einen Trick in diesen Satz eingebaut hat, der da lauten könnte: „aber ich werde die Welt zu meinem Reich hinaufführen!“. Jaja, ihr hört richtig, Jesus hat durchaus vor sich zum Herrscher dieser Welt aufzuschwingen, nur schwingt nicht er sich „auf“ – das wäre schließlich schon in sich selbst widersinnig -, sondern er lässt die Welt solange schwingen, bis sie zu seinem Reich hinaufgeschwungen ist! Das Tolle daran ist, dass der „Gauner“ einen Trick anwendet, gegen den es auch beim besten Willen keine Gegenwehr gibt, denn er verwendet nur „Waffen“ die nicht von dieser Welt, ja sozusagen in dieser Welt unsichtbar, sind. Leise, still und heimlich arbeitet er daran, dass die Welt sich von all dem „Schmutz“ befreit, der sie in ihrer Niedrigkeit gefangen hält. Aber nach und nach wird sie sich erheben, wie ein Heißluftballon zur großen Fahrt, wird zur Freiheit in Schönheit entrücken und ganz und gar zu seinem Reich werden.
Als Herrscher wird er jedoch nicht auftreten, sowas braucht es in seinem Reich nicht. Es reicht, wenn alle Menschen erkennen, dass sie dort angekommen sind!