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Psychoanalyse als Methode zur Rekonstruktion des Heilsplanes

Wenn man einmal die Vorgehensweise verstanden hat mit der Gott seinen Heilsplan „bewirkt“ dann wird es immer wichtiger die Persönlichkeit der Menschen genau erkennen und verstehen zu können. Kennt man nämlich die Wesensart eines Menschen, dann weiß man meist recht genau wie er sich in entscheidenden Momenten verhält und kann so die kommenden Abläufe ganz gut vorhersagen. Hat man hierin zu einer gewissen Sicherheit gefunden, kann man mit diesem Wissen auch die Verhaltensart dieser Menschen in früheren Leben und auch die Persönlichkeit weiterer beteiligter Personen rekonstruieren. Dazu sollte man natürlich wissen, dass sich die Wesensart eines Menschen von Inkarnation zu Inkarnation weiterentwickelt aber nicht sprunghaft verändert.

Das Wissen um diese Zusammenhänge ist tief im Kollektivwissen der Menschheit verankert und man findet es sowohl in „heiligen Texten“ als auch in der Form von Märchen, Sagen, Mythen und Legenden niedergeschrieben.

Einer der dramatischsten psychologischen Konflikte den man sich zwischen einer Mutter und ihrer Tochter vorstellen kann ist in dem Märchen „Schneewittchen“ verewigt und wenn man eingangs erwähnte Methode sorgfältig anwendet stößt man zwangsläufig darauf, dass dieses Märchen genau den Konflikt darstellt, der zwischen Maria und ihrer Tochter Maria (später auch Maria Magdalena genannt) herrschte. Maria, die Mutter Jesu, war nämlich eine völlig andere Frau als es uns die kitschig verklärten Religionsgeschichtchen vorgaukeln wollen. Mit dieser Erkenntnis lässt sich dann aber ein ganz anderer Ablauf der damaligen Ereignisse rekonstruieren, aber das ist eine andere Geschichte.

Bruno

Giordano Bruno….. Opfer der Inquisition

Genau heute vor 410 Jahren wurde Giordano Bruno auf dem Campo de´ Fiori auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Er war ein großartiger Philosoph und Vordenker seiner Zeit und wir freuen uns natürlich, dass er auch in unserer Zeit wieder unter uns ist und uns mit seinen großartigen Werken beschenkt.

Wenn man sich das obige Bild ansieht erkennt man sofort warum er von der Inquisition verfolgt wurde und wird sind natürlich froh, dass heutzutage nicht jeder der dieses Symbol gerne verwendet gleich auf dem Scheiterhaufen landet. Es ist auch so schon schwer genug!

Psalm 9, 1 – 8

Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen, verkünden will ich all deine Wunder. Ich will jauchzen und an dir mich freuen, für dich, du Höchster, will ich singen und spielen. Denn zurückgewichen sind meine Feinde, gestürzt und vergangen vor deinem Angesicht. Du hast mir Recht verschafft und für mich entschieden, dich auf den Thron gesetzt als ein gerechter Richter. Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet, ihren Namen gelöscht für immer und ewig. Die Feinde sind dahin, zerschlagen für immer. Du hast Städte entvölkert, ihr Ruhm ist versunken. Der Herr aber thront für ewig; er stellt seinen Thron auf zum Gericht.

Ach wenn wir doch nur bald alle miteinander diesen Psalm laut jubelnd rezitieren dürften!! König David wird ihn dann wohl täglich vor sich hinbrummen, denn sein Sieg steht fest, das Aufwachen wird kommen und seine Feinde haben längst keine Kraft mehr ihren „Untergang“ zu verhindern. Vielen Menschen dürfte das zwar noch gar nicht klar sein was da für ein Gericht auf sie zukommt, aber natürlich weiß König David, dass jetzt alles seinen vorherbestimmten Lauf nimmt und er nur noch ein paar kleine Zeiten standfest bleiben muss, aber diese „paar kleine Zeiten“ haben es wohl noch mal mächtig in sich und er kann jede Hilfe gut gebrauchen!

In diesem Sinne: Halte durch!

Das Buch Jesaja

Viele Bücher der Bibel geben uns Rätsel auf die wir mit den klassischen Inter-pretationsansätzen wohl nicht werden lösen können. Das Buch Jesaja ist so ein rätselhaftes Buch und mit Recht werden dort viele Prophezeiungen auf das Kommen Jesu vermutet. Schon im zweiten Teil dieses Buches, dem Deuterojesaja – sind aber zugleich auch viele Widersprüche enthalten und der Text will einfach nicht recht zu den Ereignissen vor 2000 Jahren passen. Mittlerweile wissen wir aber, dass Jesus zweimal wiederkommen wird und wenn man das Buch Jesaja mit einem anderen Ansatz interpretiert hat man eine Quelle der Inspiration und Erkenntnis gefunden.

Versucht doch einfach einmal das Buch mit folgendem Ansatz zu lesen, auch wenn es natürlich auch andere Lesarten für diesen Text geben mag:

Der erste Jesaja (Protojesaja): 1,1 – 39,8… Vorhersage der Zeit vor 2000 Jahren
Der zweite Jesaja (Deuterojesaja) 40,1 – 55,13 … Vorhersage der Jetzt-Zeit
Der Dritte Jesaja (Tritojesaja): 56,1 – 66,24 … Vorhersage der Zeit in 1000 Jahren

Damit wird für uns der Deuterojesaja richtig interessant und tatsächlich kann man die heutigen Abläufe dort ziemlich gut erkennen. Richtig nett wird es wenn man die genannten Personen erkannt hat und ihrem Wirken zuschauen kann. Aber man muss natürlich mit seinem inneren Auge sehen können um zu erkennen wer mit folgender Zeile gemeint ist:

Die Berufung und die Aufgabe des Kyrus

„Ich habe ihn (Kyrus) aus Gerechtigkeit zum Aufbruch veranlasst. Alle Wege ebne ich ihm. Er baut meine Stadt wieder auf, mein verschlepptes Volk lässt er frei, aber nicht für Lösegeld oder Geschenke. Der Herr der Heere hat gesprochen.“ (Jes 45,13)

Schöpfung ohne Gott

Da die Diskussionen über die Wesensart Gottes häufig an Verstandesbarrieren enden postuliere ich einmal probeweise eine Welt ohne Gott! Nun bleibt uns ja wirklich gar nichts anderes übrig als unseren Verstand zusammen zu nehmen und nach Lösungen zum Überleben auf der Erde zu suchen. Ich schlage daher vor, dass wir die Fachgebiete Psychologie und die Menschenkenntnis von Geistheilern zusammenbringen und systematisch die Schritte erkunden wie man denn durch therapeutische Maßnahmen zum neurosefreien Menschen werden könnte. Gesund und voller Warmherzigkeit wünschen wir uns die Menschen, triebfrei und sanft, angstfrei und handlungsstark. Das sind alles Eigenschaften die man durch eine tiefgreifende Therapie erreichen kann und die auf jeden Fall zu einer menschlicheren Welt beitragen würden. Je länger ich darüber nachdenke, desto lieber werden mir übrigens Menschen die solche Eigenschaften haben, deren „Glaube“ dagegen ist mir bei dieser Betrachtungsart herzlich egal! Leider lässt sich „Angstfreiheit“ nur sehr schwer – d.h. gar nicht – erreichen wenn man den Tod als Ende des Seins annehmen muss!

Das Wort Gottes

Mit kaum etwas wird soviel Unsinn produziert wie mit der Behauptung, dies oder jenes wäre „das Wort Gottes“! Niemand hat Gott je gesehen, keiner hat ihm beim Schreiben eines Textes beobachtet und wenn jemand eine Stimme zu hören glaubt, hört er auch diese aus seinem eigenen Unterbewusstsein heraus. Was immer ein Mensch aber bewusst von sich gibt ist die Umsetzung und Formulierung dessen, was er zuvor in seinem eigenen Geist „erarbeitet“ hat und wenn es auch noch so sehr von Gott inspiriert sein sollte, sind es doch immer die „Ergüsse“ des Menschen selbst die ein Mensch von sich gibt! Selbst wenn wir mit absoluter Sicherheit wüssten, welche Worte Jesus gesprochen hat, dann wären das die Worte Jesu und wir müssten uns um seine Wesensart und die Situation Gedanken machen um herauszuarbeiten inwieweit seine Worte deckungsgleich mit der Botschaft ist, die Gott über ihn zu uns bringen wollte. Da man Jesus die Wesensart von Christus nachsagt dürfte es in diesem Fall zu einer weitgehenden Übereinstimmung führen, aber bei allen anderen Menschen müssen wir uns zunächst einmal darüber klar werden, wie seine Wesensart und sein Weisheitsstand ist, bevor wir seine Worte auf eine „göttliche Botschaft“ hin untersuchen. Über Moses wird in den Schriften überliefert, dass Gott allein mit ihm ohne Rätsel spricht und im Deuterojesaja wird sogar behauptet, dass Gott ihm seine Worte in den Mund gelegt hat, aber darüber hinaus spricht Gott zwar über seine Propheten, man muss aber grundsätzlich die Persönlichkeit des Propheten bei der Interpretation seiner Botschaften berücksichtigen.

Alle Schriften dieser Welt wurden von Menschen geschrieben die mehr oder weniger weise waren. Das Wort Gottes zu finden ist unsere eigene Aufgabe, mit Herz, Verstand und innerem Auge, und manchmal blitzt es vor allem „zwischen den Zeilen“ hervor, die Zeilen selbst aber sind und bleiben Menschenwerk.

seraphim

Geheimnisvolle Seraphim

Die Seraphim gelten als Engel und besitzen laut Jesaja sechs Flügel sowie Hände und Füße. Sie stehen nach außerbiblischer Überlieferung an der Spitze der Hierarchie der Engelschöre. In der Kunst werden die Seraphim menschenähnlich dargestellt während die ihnen sehr ähnlichen Cherubim immer halb Tier halb Mensch abgebildet werden. Wie die Cherubim auch haben die Seraphim an den Flügeln innen und außen Augen und damit wird wohl ihre vollkommene Reinheit angedeutet. Durch den Lösungsschlüssel in der Offenbarung kann man die Cherubim unschwer als die 4 Gestalten: Löwe, Adler, Stier und Mensch erkennen, aber um den 4 Seraphim auf die Spur zu kommen muss man ihre Reinheit „sehen“ können, denn es gibt wohl keine Spuren in den Schriften mit denen man dieses Rätsel lösen könnte. Es sind stille Helden, sie leben lieber im Verborgenen und doch kann man sie in großen Gestalten der abendländischen Geschichte finden.

Noch etwas soll angemerkt sein: Die Cherubim und die Seraphim sind jeweils zwei Paare, Stier und Mensch sind nämlich Frauen, und die Seraphim sind ihnen in ihrer Reinheit und Persönlichkeit zum Verwechseln ähnlich. Das ist wirklich verblüffend und gilt selbstredend auch für Löwe und Adler!

Das Kristallmodell

Der Kern einer Persönlichkeit, das was uns Menschen letztendlich ausmacht ist gar nicht so leicht mit Worten zu beschreiben und so benutze ich immer wieder gerne Metaphern um wenigstens Teilaspekte zu beleuchten. Heute möchte ich das Kristallmodell vorschlagen. Stellt euch einfach einmal vor, dass der Mensch in seinem Kern einem unzerstörbaren Kristall gliche, der seine einzigartige Schönheit in den Jahrtausenden seiner Entstehung und seinen vielen Inkarnationen bekommen würde. Umschlossen ist er aber von vielen Schichten dunkler Materie, die fast – aber nur fast  – so hart wie der Kern ihn fest umschlungen halten und ihn zu einem unansehnlichen Klumpen werden lassen. Ein Licht im Inneren dieses Brockens dränge kaum zum Betrachter durch oder wäre nur als schwaches „dunkles“ Licht erkennbar. Das ist nur ein Modell aber wenn man diesem Modell jetzt Folge leistet muss man wie ein Edelsteinexperte diesen Klumpen Schicht für Schicht von seinen Verunreinigungen befreien und den Rohling dann durch einen einmaligen Schliff zu seiner eigenen Schönheit verhelfen. Stellt euch das nur einmal vor, dass es möglich wäre jeden (!!) Menschen von allem Schmutz zu befreien und ihn zu einem Kristall von einmaliger Schönheit zu formen! Sollten wir dann nicht alles daran setzen um zu Edelsteinexperten zu werden und die Kunst der „Entschmutzung und Veredelung“ lernen?

Gottesbild = Eigenbild

Eigentlich heißt es in der Bibel ja, dass wir Menschen nach dem Abbild Gottes erschaffen sind, aber wenn man einmal die Gottesvorstellungen der Menschen ganz rational mit der Methode der tiefenpsychologischen Literaturanalyse untersucht stellt man verblüfft fest, dass es sich scheinbar genau umgekehrt verhält. Menschen erschaffen sich „ihren“ Gott nach ihrem eigenen Abbild, nach ihren eigenen Vorstellungen! Das ist so verblüffend wie zutreffend und gibt uns zu weitreichenden Schlüssen Anlass. Wir alle sehnen uns nämlich nach Menschen denen wir bedingungslos vertrauen können, in deren Nähe unsere eigene Seele wachsen darf, wo wir Liebe und Geborgenheit spüren können. Menschen deren Nähe heilt, Menschen deren Wesen wie eine Taube oder ein Lamm ist, Menschen deren Worte von einer sanften Melodie getragen werden. Wäre es daher nicht logisch, wenn wir zunächst nach solchen Menschen Ausschau hielten und sie nach ihrem Gottesbild befragten? Könnte es nicht sogar sein, dass deren Gottesvorstellung uns selbst „berühren“ und sogar so verändern könnte, dass wir zu einem ähnlichen Gottesbild fänden?

Ein Mann dessen Persönlichkeit eine solche Ausstrahlung hatte dürfte Dietrich Bonhoeffer gewesen sein und genau deshalb empfehle ich allen „Gottessuchern“ sich einmal dessen Gottesvorstellung anzusehen. Ihr werdet verblüfft sein, wie sanft und verspielt, wie gütig und liebevoll es ist und welche Sehnsucht das in uns erweckt. Lauscht mit eurer Seele, fühlt was euch heilt, denn die Liebe ist heilend und Gott ist Liebe!

Ein Sommertag

Verträumt zieht eine weisse Wolke am Himmel entlang.
Vögel zwitschern.
Goldgelbe Ähren wiegen sich im warmen Sommerwind
und am Ufer des silberglänzenden Sees
tanzen die Mücken.
Farbenprächtige Blumen blühen am Wegesrand.
Schmetterlinge flattern neugierig von Blüte zu Blüte.
Lieblich-süßer Rosenduft betört die Sinne.
Rotglühend versinkt am Abend die Sonne ins Meer.
Herr, hab’ Dank
für diesen wunderschönen Sommertag!

(Dietrich Bonhoeffer)

Was für ein Mann!! Nach seiner Vorstellung ist Gott wohl zarter als der zarteste Schmetterling, glänzender als die Sonne, farbenprächtiger als alle Blumen, duftender als alle Rosen und liebevoller als jede unserer Vorstellungen!

Wiedergeburt oder: „Würdet ihr Paulus heute wiedererkennen?“

Es macht natürlich bei weitem mehr Freude nach den Propheten und „Heiligen“ Ausschau zu halten, aber es kann ja nicht schaden auch diejenigen ausfindig zu machen die immer die Feinde der „Kinder des Lichts“ waren um ihnen diesmal das Handwerk zu legen, allen voran natürlich Paulus! Wollte man ihm auf die Spur kommen müsste man zunächst ein sorgfältiges Psychogramm von ihm erstellen und die Intention seines Handelns begreifen. Je intensiver man sich mit diesem Mann beschäftigt desto deutlicher wird zudem, dass er seine (!!) Ziele auch in den folgenden Inkarnationen beharrlich weiterverfolgte und man ihn genau daran auch relativ leicht erkennen kann. Seine Persönlichkeit konnte er vor allem in seinem letzten Leben voll ausleben und zeigt uns dabei seine übersteigerte Bereitschaft sich den jeweiligen Machthabern dienstbar zu machen. Seine Neigung zu unkontrollierten Wutausbrüchen und hemmungslosen Hasstiraden hat er sich zudem bis heute erhalten. Es ist also ein durchaus lösbares Rätsel, man muss nur etwas von der Psychologie der Menschen verstehen und seinen Verstand benutzen, dann findet man ihn auch!