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Das Kristallmodell

Der Kern einer Persönlichkeit, das was uns Menschen letztendlich ausmacht ist gar nicht so leicht mit Worten zu beschreiben und so benutze ich immer wieder gerne Metaphern um wenigstens Teilaspekte zu beleuchten. Heute möchte ich das Kristallmodell vorschlagen. Stellt euch einfach einmal vor, dass der Mensch in seinem Kern einem unzerstörbaren Kristall gliche, der seine einzigartige Schönheit in den Jahrtausenden seiner Entstehung und seinen vielen Inkarnationen bekommen würde. Umschlossen ist er aber von vielen Schichten dunkler Materie, die fast – aber nur fast  – so hart wie der Kern ihn fest umschlungen halten und ihn zu einem unansehnlichen Klumpen werden lassen. Ein Licht im Inneren dieses Brockens dränge kaum zum Betrachter durch oder wäre nur als schwaches „dunkles“ Licht erkennbar. Das ist nur ein Modell aber wenn man diesem Modell jetzt Folge leistet muss man wie ein Edelsteinexperte diesen Klumpen Schicht für Schicht von seinen Verunreinigungen befreien und den Rohling dann durch einen einmaligen Schliff zu seiner eigenen Schönheit verhelfen. Stellt euch das nur einmal vor, dass es möglich wäre jeden (!!) Menschen von allem Schmutz zu befreien und ihn zu einem Kristall von einmaliger Schönheit zu formen! Sollten wir dann nicht alles daran setzen um zu Edelsteinexperten zu werden und die Kunst der „Entschmutzung und Veredelung“ lernen?

Komplexe Anthropologie

Die sich in den kommenden Jahren sprunghaft vermehrenden Erkenntnisse über unsere Herkunft und die Wesensart Gottes werden zu eine neuen Wissenschaft über das Wesen des Menschen führen. Ob das Wort Anthropologie oder Anthroposophie als Bezeichnung herhalten muss ist dabei weniger wichtig, aber das Fachgebiet Psychologie alleine wird wohl nicht mehr ausreichen um die Persönlichkeit des Menschen in seiner ganzen Komplexität zu beschreiben. Die Erklärungsmodelle der Psychologie werden uns aber wohl weiterhin wertvolle Hilfe sein. Wenn man nämlich im Rahmen einer Rückführungstherapie auf traumatische Erlebnisse früherer Leben stößt kann man diese völlig analog zu Erlebnissen des jetzigen Lebens behandeln und die uns heute bekannten Verfahren brauchen häufig nur mit etwas mehr Liebe und Erkenntnis angewandt werden um sie auch zukünftig benutzen zu können. Die Fachgebiete müssen zueinander finden, aus dem Priester sollte wieder ein Seelsorger, ein Heiler werden und aus dem Therapeuten ein Begleiter auf dem Weg zu Gott. Statt den Disziplinen zu frönen muss der Mensch im Mittelpunkt stehen, dessen Heilung das einzige Ziel sein muss und die Denkschranken der „Fachleute“ müssen fallen. Das wird auf jeden Fall eine spannende Entwicklung und ich freue mich auf die Gespräche die da noch auf uns zukommen werden.