sophie

 Tapferes Mädel!

In ihrem Tagebuch schreibt Sophie Scholl:

„Wie ein dürrer Sand ist meine Seele, wenn ich zu Dir beten möchte,
nichts anderes fühlend als ihre eigene Unfruchtbarkeit.
Mein Gott, verwandle Du diesen Boden in eine gute Erde,
damit Dein Samen nicht umsonst in sie falle,
wenigstens lasse auf ihr die Sehnsucht wachsen nach Dir, ihrem Schöpfer,
den sie so oft nicht mehr sehen will.
Ich bitte Dich von ganzem Herzen,
zu Dir rufe ich, ‚Du‘, rufe ich,
wenn ich auch nichts von Dir weiß, als dass in dir allein mein Heil ist,
wende Dich nicht von mir,
wenn ich Dein Pochen nicht höre, öffne doch mein taubes Herz, mein taubes Herz,
gib mir die Unruhe, damit ich hinfinden kann zu einer Ruhe, die lebendig ist in Dir.
O, ich bin ohnmächtig, nimm Dich meiner an und tue mit mir nach Deinem guten Willen,
ich bitte Dich, ich bitte Dich“  (Tagebuch 15.07.42, Inge Jens, S. 261).

Diese Zeilen berühren mein Herz und eine Sehnsucht erfasst mich die man nur schwer in Worte fassen kann. Sie war so jung als sie dieses Gebet aufschrieb, wohl noch nicht erwacht und doch so unglaublich innig mit Ihm verbunden. Eine nicht veröffentlichte Erinnerung von ihr hat mich zudem tief ergriffen, denn sie erzählte einmal, dass sie als Kind in einer Kirche vor einem Kruzifix stand und aus tiefster Seele darum bat, dass man Jesus doch vom Kreuz herunter nehmen möge!

weibliche Kirchen

 Kirchenbauten mit „weiblicher“ Gestalt

Die allermeisten Kirchenbauten haben ein ausgesprochen „männliches“ Aussehen aber wenn man ein wenig danach sucht findet man auch gelungene Beispiele „weiblicher“ Kirchen-architektur. Mancher Baumeister hat vom Wesen Gottes bewusst oder unbewusst wohl weit mehr verstanden als es seine Auftraggeber taten und sein Wissen in der Gestalt seines Bauwerkes versteckt. Manchmal bekommt man das Gefühl nicht los, dass ein rechter Schalk da die Entwurfsfeder führte und die Kirchenfürsten regelrecht geleimt wurden. Wir werden wohl auch in der nächsten Zukunft noch gemeinsam Gottesfeiern begehen und dazu manch allzu gruselig dunkles Kirchengebäude kräftig umgestalten müssen.

Jesus

Was für ein „Bild“ von CHRISTUS tragen wir in uns?

Wer oder was kommt denn eigentlich auf die Erde, wenn „CHRISTUS“ kommt? Wo werden wir IHN sehen, wo wird ER uns „richten“, was wird ER uns für die Zukunft „befehlen“?

Der Geist Gottes ist für viele Menschen zunächst nicht zu greifen, man kann ihn nicht direkt sehen und Er spricht auch nicht mit lauter und unmissverständlicher Stimme zu uns. Ganz im Gegenteil, die Begegnung mit Christus ist etwas ganz Intimes, etwas unendlich Zärtliches und Seine Art ist es unsere eigene Persönlichkeit aufzurichten und uns zu einem selbstbestimmten Wesen zu verhelfen. Christus ist in uns und wird auch immer in uns bleiben und nur von innen zu uns sprechen! Niemals wird Er etwas anderes tun als uns selbst unser Leben und unsere Lebensführung anhand geben und uns durch Erfahrung lernen lassen. Niemals wird Er uns in einem irdischen Reich unterwerfen wie es so manche Zeitgenossen gerne sähen, denen die eigenverantwortliche Lebensführung anderer Menschen suspekt ist.

Es werden als Erklärung der bevorstehenden Offenbarung auch Sätze wie folgt gesprochen:  „Freiheit ist nur möglich angesichts einer Norm und Werte setzenden Autorität. Freiheit ist ohne Autorität undenkbar.“, aber das halte ich persönlich für die schlimmstmögliche – weil verdeckte – Propagierung eines faschistischen „Gottesstaates“.

Wenn wir von der Wesensart Jesu auf die Persönlichkeit Gottes schließen dürfen, dann erscheint mir das Bild von Rembrandt (oben rechts) am Besten geeignet uns eine Vorstellung von ihm zu machen, von seiner Art zuzuhören und niemals zu verurteilen. Und wenn er dann wiederkommen sollte, dann wird er hoffentlich die verkörperte Menschlichkeit sein und den Menschen ausschließlich durch Liebe und Weisheit zu einem freien Leben verhelfen und nicht ein einziges Mal auch nur einen Hauch von Autorität für sich beanspruchen.

Ein engelchen

Ein Engelchen

Zeilen von Selma die mein Herz berühren: 

Das ist das Schwerste: sich verschenken
und wissen, daß man überflüssig ist,
sich ganz zu geben und zu denken,
daß man wie Rauch ins Nichts verfließt.
 

Komm zu mir, dann wieg’ich dich,
wiege dich zur Ruh‘.
Komm zu mir und weine nicht,
mach die Augen zu.
 

O lege, Geliebter,
den Kopf in die Hände
und höre, ich sing‘ dir ein Lied.
Ich sing‘ dir von Weh und von Tod und vom Ende,
ich sing‘ dir vom Glücke, das schied.
 

Ich möchte leben.
Ich möchte lachen und Lasten heben
und möchte kämpfen und lieben und hassen
und möchte den Himmel mit Händen fassen
und möchte frei sein und atmen und schrein.
Ich will nicht sterben. Nein.
Nein..

Welch eine Kraft liegt in diesen Worten, den Worten eines blutjungen Mädels, das schon längst im Getto leben musste und das Lager schon vor Augen hatte!! Woher nehmen diese großen Seelen der Weltgeschichte nur diese Fähigkeit anderen auch dann noch Trost zu spenden, wenn die eigene Lebenssituation unendlich trostlos ist? Ja du sollst leben denn du bist nicht überflüssig, die Menschen brauchen deine Kostbarkeit! Leben und lieben wirst du, voller Kraft, Freude und Glück!

Buch Jesaja

Das Buch Jesaja aus der Sicht der Gnostiker

Das Buch Jesaja ist in drei Teile gegliedert.

Der erste Jesaja (Protojesaja): 1,1 – 39,8
Der zweite Jesaja (Deuterojesaja) 40,1 – 55,13
Der Dritte Jesaja (Tritojesaja): 56,1 – 66,24

Wenn man folgenden „Denkansatz“ wählt dann kommt man bei der Interpretation des Buches Jesaja zu deutlich anderen Ergebnissen als es die klassische Exegese bringt.

Denkansatz: Der Protojesaja kündigt die Ereignisse von vor 2000 Jahren, der Deuterojesaja die Ereignisse in der Jetztzeit und der Tritojesaja die Ereignisse in 1000 Jahren an.

Nach dieser Logik können wir also den Deuterojesaja dazu heranziehen um die gerade eben ablaufenden Ereignisse zu erkennen. Kyrus wird berufen, Jakob und Israel ermahnt und allen Kindern des Lichts der Auftrag erteilt: „Singt dem Herrn ein neues Lied, verkündet seinen Ruhm bis ans Ende der Erde! Es jauchze das Meer und alles, was es erfüllt, die Inseln und ihre Bewohner.“

Ja, wir werden ein ganz neues Lied singen, eines das die Welt noch nicht gehört hat!!

Der Deuterojesaja: Download

Symbole der neuen Zeit

Symbole für die neue Zeit

Es hat sich vielleicht noch nicht herumgesprochen, aber unser Held beabsichtigt durchaus nicht, dass man den Triumph seiner Feinde weiterhin als Symbol der Erlösung verwendet. Das Kreuz ist ein Folter- und Mordwerkzeug der Römer und hat in der liebevollen Welt Christi nichts verloren. Für viele Menschen dürfte das ein wehmütiger Abschied werden, verbinden sie doch eigentlich alle religiösen Erinnerungen mit dem Kreuz. Als Symbol des Gehorsams, als Erinnerung an den Leidensweg mag es religionsgeschichtlich daher noch eine gewisse Bedeutung haben, aber zukünftigen Generationen heranwachsender Kinder sollte es nicht mehr zugemutet werden. Wir sollten daher Symbole des Lebens und der Liebe entwerfen und zum Mittelpunkt unseres Denkens machen, denn der Tod hat keinen Platz in Seinem Haus!

Was machen wir eigentlich mit den „Heiligen“?

Natürlich ist es unsere Absicht den Heiligenkult abzuschaffen, aber dabei muss man ja nicht über das Ziel hinausschießen und gleich auch die Menschen die sich hinter diesen „Heiligen“ verbergen dem Vergessen anheim geben, denn durch sie wurde die Geschichte des „Abendlandes“ maßgeblich geprägt. Wir haben ja bald alle begriffen, dass es sinnlos ist sie anzubeten oder um irgendeine Hilfe zu bitten, aber als „Gestalten des Glaubens“, als „Vorbilder in der Lebensführung“ ist es natürlich weiterhin nützlich sich mit ihren Leben und ihrem Wirken zu beschäftigen. Viele großartige Werke von ihnen sind bis zum heutigen Tag noch nicht vollständig interpretiert und wenn wir den Heilsplan entschlüsseln wollen werden wir zwangsläufig wieder auf sie stoßen, denn es verbergen sich hinter den „großen“ Namen sehr häufig Versiegelte. Von so mancher liebgewordenen Vorstellung werden wir allerdings Abschied nehmen müssen, denn wir werden dabei auch erkennen, dass selbst die „großen Seelen“ sich in so manchem Leben ganz schön deftig daneben benommen haben. Hier gilt es den jeweiligen „Zeitgeist“ und den Stand der inneren Reife genau zu rekonstruieren um die Verhaltensweise noch zu verstehen.

Als Beispiel möchte ich ein Kriegsverbrechen von Karl dem Großen nennen, das „Blutgericht von Verden“:

Blutgericht

„Beim Blutgericht bei Verden an der Aller erzwang Karl die Auslieferung sächsischer Rädelsführer und Aufständiger, die er kurzerhand köpfen ließ. Zeitgenössische Quellen sprechen von 4500 Hinrichtungen, denen Karl, erbost durch die ewigen Treuebrüche der Sachsen, beiwohnte, und die das Wasser der Aller rot färbten. Das Blutgericht ist eines der dunkelsten Kapitel in Karls großer Geschichte, er ließ sich nicht von seiner üblichen Besonnenheit leiten sondern gab sich seiner Wut und seinen Rachegelüsten hin.“

(Quelle: http://www.layline.de/geschichte/Karl_3.html#sachsen)

Selbst wenn es sich anstatt der Enthauptungen  – „decollati“ – um eine Umsiedlung – „decolati“ -gehandelt haben sollte, hätte er sich das wohl ersparen können und wir hoffen, dass er sich etwas einfallen lässt um sich bei den Sachsen dafür zu entschuldigen!

Hure Babylon1

Die Hure Babylons

Nachdem wir jetzt dem Untergang Babylons zusehen können dürfte ja auch der Untergang der Hure Babylon nicht mehr fern sein. Aber hören wir dazu erst einmal was uns die Bibel dazu sagt:

Die Hure Babylon

„Dann kam einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen trugen, und sagte zu mir: Komm, ich zeige dir das Strafgericht über die große Hure, die an den vielen Gewässern sitzt. Denn mit ihr haben die Könige der Erde Unzucht getrieben und vom Wein ihrer Hurerei wurden die Bewohner der Erde betrunken. Der Geist ergriff mich und der Engel entrückte mich in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das über und über mit gotteslästerlichen Namen beschrieben war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Die Frau war in Purpur und Scharlach gekleidet und mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der mit dem abscheulichen Schmutz ihrer Hurerei gefüllt war. Auf ihrer Stirn stand ein Name, ein geheimnisvoller Name: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und aller Abscheulichkeiten der Erde. Und ich sah, dass die Frau betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Beim Anblick der Frau ergriff mich großes Erstaunen. Der Engel aber sagte zu mir: Warum bist du erstaunt? Ich will dir das Geheimnis der Frau enthüllen und das Geheimnis des Tieres mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern, auf dem sie sitzt. Das Tier, das du gesehen hast, war einmal und ist jetzt nicht; es wird aber aus dem Abgrund heraufsteigen und dann ins Verderben gehen. Staunen werden die Bewohner der Erde, deren Namen seit der Erschaffung der Welt nicht im Buch des Lebens verzeichnet sind. Sie werden bei dem Anblick des Tieres staunen; denn es war einmal und ist jetzt nicht, wird aber wieder da sein. Hier braucht man Verstand und Kenntnis. Die sieben Köpfe bedeuten die sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Sie bedeuten auch sieben Könige. Fünf sind bereits gefallen. Einer ist jetzt da, einer ist noch nicht gekommen; wenn er dann kommt, darf er nur kurze Zeit bleiben. Das Tier aber, das war und jetzt nicht ist, bedeutet einen achten König und ist doch einer von den sieben und wird ins Verderben gehen. Die zehn Hörner, die du gesehen hast, bedeuten zehn Könige, die noch nicht zur Herrschaft gekommen sind; sie werden aber königliche Macht für eine einzige Stunde erhalten, zusammen mit dem Tier. Sie sind eines Sinnes und übertragen ihre Macht und Gewalt dem Tier.

Sie werden mit dem Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Bei ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Treuen. Und er sagte zu mir: Du hast die Gewässer gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen. Du hast die zehn Hörner und das Tier gesehen; sie werden die Hure hassen, ihr alles wegnehmen, bis sie nackt ist, werden ihr Fleisch fressen und sie im Feuer verbrennen. Denn Gott lenkt ihr Herz so, dass sie seinen Plan ausführen: Sie sollen einmütig handeln und ihre Herrschaft dem Tier übertragen, bis die Worte Gottes erfüllt sind. Die Frau aber, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige der Erde.“ (Off 17,1 – 17,18)

Der wichtigste Satz ist für mich dieser: „Denn Gott lenkt ihr Herz so, dass sie seinen Plan ausführen: Wir müssen in dieser Angelegenheit im Moment rein gar nichts unternehmen und das ist auch gut so. In dieser Organisation sind derart viele Menschen die sich mit ihrem „Glauben“ engagiert haben und die es derzeit nicht verstehen würden wenn wir „ihre Kirche“ demontierten. Gott wird das fügen und es ihnen dadurch zum Verständnis bringen. Wir haben wichtigere Aufgaben!

Rotkehlchen HAse

Habt ihr euch heute schon einander verschenkt?

Es ist ein ganz besonders kostbares Gefühl wenn man sich einem anderen Menschen einmal so bedingungslos überlässt wie es auf dem Bild zum Ausdruck kommen soll. Wie ein kleines Kind sollte man sich dabei verhalten und die Verantwortung dem Anderen übergeben. Für viele Menschen bedeutet dies eine schier unüberwindliche Hürde, sperrt sich doch – meist aus schlechter Erfahrung heraus – so ziemlich alles in Einem gegen ein solches Tun. Und doch liegt gerade darin ein ganz besonderer Zauber und wer es je erleben durfte weiß, dass ein einziger solcher Moment ausreichend sein kann einen Menschen aus tiefster Not herauszuführen.

Gedanken für eine neue Zeit