Was für ein „Bild“ von CHRISTUS tragen wir in uns?
Wer oder was kommt denn eigentlich auf die Erde, wenn „CHRISTUS“ kommt? Wo werden wir IHN sehen, wo wird ER uns „richten“, was wird ER uns für die Zukunft „befehlen“?
Der Geist Gottes ist für viele Menschen zunächst nicht zu greifen, man kann ihn nicht direkt sehen und Er spricht auch nicht mit lauter und unmissverständlicher Stimme zu uns. Ganz im Gegenteil, die Begegnung mit Christus ist etwas ganz Intimes, etwas unendlich Zärtliches und Seine Art ist es unsere eigene Persönlichkeit aufzurichten und uns zu einem selbstbestimmten Wesen zu verhelfen. Christus ist in uns und wird auch immer in uns bleiben und nur von innen zu uns sprechen! Niemals wird Er etwas anderes tun als uns selbst unser Leben und unsere Lebensführung anhand geben und uns durch Erfahrung lernen lassen. Niemals wird Er uns in einem irdischen Reich unterwerfen wie es so manche Zeitgenossen gerne sähen, denen die eigenverantwortliche Lebensführung anderer Menschen suspekt ist.
Es werden als Erklärung der bevorstehenden Offenbarung auch Sätze wie folgt gesprochen: „Freiheit ist nur möglich angesichts einer Norm und Werte setzenden Autorität. Freiheit ist ohne Autorität undenkbar.“, aber das halte ich persönlich für die schlimmstmögliche – weil verdeckte – Propagierung eines faschistischen „Gottesstaates“.
Wenn wir von der Wesensart Jesu auf die Persönlichkeit Gottes schließen dürfen, dann erscheint mir das Bild von Rembrandt (oben rechts) am Besten geeignet uns eine Vorstellung von ihm zu machen, von seiner Art zuzuhören und niemals zu verurteilen. Und wenn er dann wiederkommen sollte, dann wird er hoffentlich die verkörperte Menschlichkeit sein und den Menschen ausschließlich durch Liebe und Weisheit zu einem freien Leben verhelfen und nicht ein einziges Mal auch nur einen Hauch von Autorität für sich beanspruchen.