Alle Beiträge von Stefan Malsi

Über die Wesensart der prophetischen Rede

Um dem Wesen der prophetischen Rede auf die Spur zu kommen muss man vor allem das Wesen und das Denken der Menschen verstanden haben, denn diese Texte sind dazu da Veränderungen in den Menschen vorzubereiten. Beobachtet man Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen dann stellt man erstaunt fest, dass deren Denken und Verhalten fast ausschließlich die lokalen kollektiven Wertmaßstäbe widerspiegelt und sie von sich aus nicht in der Lage sind universelle Werte wahrzunehmen. Die einzelnen Ausnahmen von dieser Verallgemeinerung mögen an anderer Stelle erläutert werden, aber zunächst einmal leben die Menschen innerhalb ihrer „Werteumgebung“ im Einklang mit sich und dem Kollektiv. Diese grundsätzliche Feststellung hilft auch bei der Untersuchung der Ursachen neurotisch bedingter Krankheiten, denn diese haben offensichtlich auch etwas mit dieser Grundsituation zu tun.

Schon zu allen Zeiten aber haben sich die Seher, Priester, Heiler und Lehrer die Frage gestellt, wie man Menschen aus ihrer Anhaftung an das kollektive Denken heraus in ein universelles Werte- und Denksystem führen kann. Die Oktroyierung der Menschen mit einem „neuen Wertesystem“ ist zwar durch Druck und Zwangsmaßnahmen möglich, aber dabei wird eigentlich nur das ursprüngliche lokale Wertesystem durch ein anderes Gruppenwertesystem ersetzt. Eigene und universelle Werte werden dadurch nicht erlangt. Erziehung mag daher hilfreich sein um innerhalb einer Gruppe einen gewissen Frieden zu erzeugen, generell in die Freiheit führt sie nicht!

Einen Weg heraus bietet die Psychotherapie, die Heilung der Seele durch weise Worte. In vielen meiner Beiträge habe ich diesen Weg beschrieben und wir sind in einer Zeit angekommen, in der sehr viele Menschen diesen Weg erkannt haben und ihn auch erfolgreich beschreiten.

Einen anderen Weg beschritten in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte die Propheten, sofern es denn solche waren die zur Quelle finden konnten und nicht nur eigene Wahnvorstellungen preisgaben. Unabhängig von Raum und Zeit konnten nämlich die Seher erkennen, dass alle Gesellschaften, alle Völker, alle Religionsgemeinschaften und Systeme die Menschen zwangsläufig eines Tages an den Abgrund führen würden und dass dies auch nicht zu verhindern sein wird. Zwar mühten auch sie sich, als Heiler zu wirken, aber sie sahen ihre Hauptaufgabe darin, den Menschen grundsätzlich die Botschaft zu übermitteln, dass ihre „Denkwelt“ und damit einhergehend ihr Gesellschaftssystem dem Untergang geweiht ist und erst nach der Überwindung dieser „Denkwelt“ eine Befreiung für die ganze Menschheit ansteht. Es ist an sich egal in welche alten Schriften man dazu Einblick nimmt, die grundsätzliche Botschaft, dass eines Tages das „Alte“ untergehen und etwas „Neues“ entstehen würde, findet man überall.

Seinen Höhepunkt der Genauigkeit dieser Prophezeiungen erreicht meines Erachtens die „Offenbarung des Johannes“. Bis ins Detail werden die kommenden Ereignisse geschildert und Johannes, dem Knecht Gottes, die Aufgabe übertragen, diese Information den Menschen auch mitzuteilen. Ganz offensichtlich hält Gott selbst es für notwendig, die Menschen über diese epochalen Ereignisse im Voraus zu informieren und ER tut das in einer Form die die Menschen zunächst erstarren lässt! Auch das hat offensichtlich System, denn wie jeder von uns aus dem Alltag weiss, werden die üblichen mahnenden Worte, dass man doch bitte auf des Ende achten möge und sich nicht durch das „Böse“ verführen lasse, in aller Regel in den Wind geschlagen und nicht befolgt. Die Worte der Propheten kann man zwar ignorieren, sie sind aber nun einmal auf der Welt und wenn man nur lange genug nachdenkt begreift man, dass gerade in diesen „apokalyptischen Prophezeiungen“ der Trost enthalten ist, das Kommende mit Gelassenheit und Frohsinn zu erwarten. Es erwartet uns zwar eine Katharsis, etwas nie zuvor Dagewesenes, aber es erwartet uns auch das nachfolgende Paradies auf der Erde. Man darf die Menschen daher nicht von diesen Botschaften abtrennen, sondern muss diese gezielt dazu benutzen sie  aufzurütteln und auf den Weg zum Seelenheil zu bringen.

Das ist so wichtig, dass Gott dem Menschensohn in Buch Ezechiel sogar mit dem Tod droht, sollte er dies nicht tun! (siehe Text im Bild)

Um die große Wende auf der Welt einzuleiten sind daher beide Weg zu beschreiten. Der sanfte Weg der Heilung ist dabei genauso wichtig wie die eher verstandesorientierte Konfrontation mit den kommenden Ereignissen. Genau das kann man auch im Verhalten von Jesus beobachten, der als Heiler und als Prophet unterwegs war. Zwar hören die Menschen am liebsten den Heilungserzählungen zu, aber wer sich einmal eingehender mit der Matthäusapokalypse ( Mt 24 ff ) beschäftigt, wird erkennen, wie messerscharf Jesus die kommenden Ereignisse prophezeite und die Menschen warnte! Er tat das sicherlich nicht aus Bosheit, sondern weil er wusste, wie wichtig es ist die Menschen auf diese Ereignisse vorzubereiten!

Bitte fangt jetzt an zu träumen

Wenn ich mich nicht irre, dann muss man beim Bibelstudium doch tatsächlich bis fast zur letzten Seite gekommen sein um das erste Mal etwas über die zukünftige Welt zu erfahren, die uns verheißen ist. Davor darf man sich durch allerlei sinnvolle und auch sinnlose Texte kämpfen und wird dabei mehr als nur einmal mit Angst einflößenden Zeilen gequält. Daher möchte ich den Versuch wagen eine Beschreibung einer Welt zu entwerfen für die es sich lohnt den kommenden Umbruch mit Freude zu begrüßen, auch wenn uns vermutlich erst einmal alles genommen werden wird, was uns bisher so viel bedeutet hat.

Eine „neue Welt“ kann uns nur dann für alles was wir durchgestanden haben und noch durchstehen müssen als Paradies erscheinen, wenn sie uns die Möglichkeit eröffnet endlich in Freiheit und Selbstbestimmung zu leben. Freiheit aber entsteht von innen, denn dort liegen die Ursachen für die Unfreiheit in der wir selbst gefangen sind und zwanghaft andere Menschen halten wollen. Eine Voraussetzung für die Entstehung einer ganz neuen und besseren Welt ist daher der Sieg über das „Böse“ in uns selbst! Dieser Kampf muss aber von jedem einzelnem Menschen geführt werden und ich habe diesen in vielen meiner Texte auch beschrieben. Die Zeit bis dahin ist die Phase des Umbruches, in der sich sowohl viele neue Ideen zeigen werden, als auch die Anhaftung an frühere Wertvorstellungen noch präsent sein wird. Die Zeit des Umbruches wird also kein reines Zuckerschlecken werden! In dieser Zeit aber werden wir alle zusammen nach den weisesten Vorschlägen zum Aufbau einer neuen Welt suchen, denn uns ist verheißen, dass wir diese selbst gestalten dürfen! Das ist auch der Grund warum es für diese neue Welt keine konkreten Prophezeiungen sondern nur bildhafte Vorhersagen gibt. Aber der Schlaumeier Xavier Naidoo hat in einem seiner Lieder deutliche Hinweise darauf gegeben, wo wir denn besonders weise Ideen finden können!! Hört erstmal in den Text dieses Liedes rein:

Bitte hör nicht auf zu träumen:  https://www.youtube.com/watch?v=N5UxzcMvkGA

Ich meine, dass Xavier wieder einmal einen doppelten Sinn in seinen herrlichen Liedtext eingebaut hat und zum Einen jeden Träumer auffordert sich selbst eine neue Welt aufzubauen, als auch ganz besonders den anspricht, den er den „Anfang und das Glück“ nennt und der uns alle bis in die höchsten Höhen und wieder sicher auf die Erde zurück träumen wird. Dem gibt er das Zepter in die Hand und fordert ihn auf: „Bau sie auf wie sie dir gefällt!“  Nun weiß jeder Xavierkenner, dass Xavier sich als den Wegbereiter des „Königs der Könige“ sieht und diesem offensichtlich zutraut, so tolle Ideen mit auf die Erde zu bringen, dass aus diesen ein Paradies entstehen wird. Gut, dem schließe ich mich an und bin mir zudem sicher, dass dieser kommende König auch Wege finden wird seine Ideen und die weisen Ratschläge aller Fachleute zusammen zu bringen und so die Baupläne für den Aufbau einer ganz neuen Welt entstehen werden. Auf dieser Grundlage wird dann in den kommenden 1000 Jahren das Paradies entstehen, das von Menschen mit Licht und Verstand und niemals wieder von Ideologen angeführt werden wird!

 

Viele Jahre liegen hinter uns in denen wir „Kinder des Lichts“ auf die nun kommenden Tage und die Folgeereignisse hingearbeitet haben. Aber so sehr wir uns auch darauf vorbereitet hatten, übersteigen die Ereignisse unsere Erwartungen doch bei weitem. Nichts hat uns ahnen lassen was mit unserem Land in diesen Tagen geschehen würde, denn das was gerade vor sich geht und zudem noch auf uns zukommt kennt keine geschichtliche Vorlage! Was Wunder, dass die Menschen ob der vielfältigen Unsicherheiten ängstlich sind und nach Erklärungen suchen, die ihnen die weder von den Politikern, noch von den Medien oder gar den Kirchenvertretern gegeben werden können!

Theorien aller Art schwirren durch die Gegend und die Verunsicherung ist groß. Dem möchte ich nun meine persönlichen Erfahrungen entgegen stellen, denn es gibt in unserem Land Menschen, die durften/mussten das was jetzt auf alle Menschen zukommen wird, schon etliche Jahre zuvor erfahren. Sie wurden urplötzlich aus ihrem gewohnten Leben gerissen und mussten viele Jahre Lehrzeit und Abenteuer durchstehen, einzig und allein um euch heute zurufen zu können: „Fürchtet euch nicht!“

Denn was auch auf uns zukommt, es wird vergehen, was immer wir vermeintlich verlieren werden, das werden wir doppelt zurück erhalten, was immer wir auch loslassen müssen, wir werden mit neuen Dingen und Einsichten belohnt werden. Es geschieht nämlich etwas unfassbar Großes mit uns allen! Wir werden durch diese Tage hindurch geführt um zu einer inneren Einsicht zu gelangen, um eine Tür in uns selbst zu finden, eine Tür an der das Schild: „Einziger Ausweg“ hängt und die es zu finden und zu durchschreiten gilt! Darum fangt an euch zu sammeln, innerlich zu sammeln und euch nicht von Ängsten treiben zu lassen. Findet euch bei euch selbst ein, entschleunigt euer Leben radikal und sucht nach eurem eigenen Ruhepol. Lasst mal stehen, was auch warten kann, geht spazieren oder lesen, durchdenkt euer bisheriges Leben und erinnert euch an längst verflogene Träume aus der Kinderzeit. Redet endlich offen mit euch selbst, gesteht euch ein, dass vieles nicht so toll gelaufen ist, und stellt euch Fragen die ihr euch nie gestellt habt. Denn in euch drin gibt es noch vieles zu klären, vieles zu finden und vieles ganz neu zu entdecken! Der Mensch, ja du der du das hier liest, ist das großartigste Wesen der ganzen Schöpfung, aber ihr habt es noch gar nicht richtig zu Entfaltung gebracht. Genau dazu aber dienen diese Tage der Ungewissheit! Endlich einmal ein Auszeit vom Alltagstrott, endlich der Moment das eigene Leben auch einmal zu hinterfragen! Tut es mit Mut, sucht in euch drin und fürchtet euch nicht!

Wir werden alle Gefahren überstehen, werden gemeinsam das Chaos – innen wie außen – überwinden und wir werden gemeinsam in einer neuen Zeit landen!

Fürchtet euch nicht!

Der „Hohe Staat“

Eigentlich sollte ja jedem aufmerksamen Leser meiner Postings längst klar sein, dass in der Zukunft ein König über unser Land und die ganze Welt herrschen wird. Dieser ist aber nur ein Mitglied einer königlicher Viererbande, die zusammen so tun, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen und daher fast so schlau wie Zion wären. Sie haben zudem ein Beratergremium von 24 Ältesten um sich, innerhalb dessen vermutlich die weisesten und prophetischsten Menschen der gesamten Schöpfung versammelt sind. Was Wunder, dass die 4 Herrschaften da oben nicht sonderlich viel von Demokratie halten und ihre Entscheidungen daher auch nicht zur Abstimmung stellen werden! Wenn das gut gehen soll, müssen ihre Persönlichkeiten so rein wie Engel und ihre „königlichen Botschaften“ von göttlicher Natur sein und einzig das Glück der Menschen im Sinn haben. Andernfalls würde sich der dann ja aufgewachte Bürger sofort gegen diese „neue Führung“ stellen und sie wie Soros, Merkel & Co davon jagen!

Wir dürfen also gespannt sein, was uns da in Zukunft erwartet. Der Informationsdienst der „Kinder des Lichts“ wird versuchen möglichst vorab von den Plänen dieses „Hohen Staates“ zu erfahren und diese hier kundtun! 

Vollständige Liste des „Hohen Staates“:
König Salomon und Königin Saba
Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde

Unvollständige Liste des Beratergremiums:
Laotse, Roswitha von Gandersheim, Lenoardo da Vinci, Konfuzius, J.W. Goethe, Hildegard von Bingen, Sokrates, Schiller, Bathseba, Platon, Siddhartha Gautama, Sören Kirkegaard, Jeanne d´Arc, Giordano Bruno, Michelangelo,  Agape von Thessaloniki , Issac Newton, Pietro Catanii, Elisabeth von Thüringen, Bernhard von Quintavalle, Uta von Ballenstedt, Kurt Huber, Pica Bernardone, Jan Hus, Amalberga von Gent, Ludwig XVI, Clemens August Graf von Galen, Marie Antoinette, Christoph Probst, Edith Stein, Mahatma Gandhi uvm.

Tamar oder die pure Lust an der Weiblichkeit

Unter den Frauen in der Bibel kommt Tamar eine ganz besondere Bedeutung zu, denn ihr mutiges, ja fast unerhörtes Eintreten für ihr Recht als Frau, ein Kind empfangen und gebären zu dürfen, ist in dieser Art einzigartig in der Bibel! Sie gehört zudem zu den 5 Frauen die im Stammbaum von Jesus genannt werden und hat auch dadurch ein überragendes Gewicht im Heilsplan. Man muss aber schon ganz tief in die Seele einer Frau hineinfühlen um zu erkennen, dass Tamar auch im Neuen Testament auftaucht und wieder zeigt sie ihren unerhörten Mut, aus einer für eine Frau verzweifelten Lage auszubrechen. Die „blutflüssige Frau“ durchbricht alle gesellschaftlichen Tabus und berührt den Mantel von Jesus, der dies spürt, sie anspricht und in einer ungeheuer intensiven und verdichteten Szene eine Verbindung zu ihr aufbaut, die sie – nach der Schilderung des Evangelisten – von ihrem Leiden befreit.

Die Lebenssituation dieser jungen Frau war so haarsträubend, ihr Tabubruch zudem lebensgefährlich, dass ihr Mut gleich mehrfach belohnt wurde, denn Jesus heilte sie nicht nur von ihrem Leiden sondern nahm sie zu seiner Geliebten mit auf seinen weiteren Weg und sie begleitete ihn bis unters Kreuz. Ihre Liebesbeziehung muss hinreißend gewesen sein, denn einmal befreit lebte „Tamar“ ihre Weiblichkeit für und mit Jesus leidenschaftlich aus, bis die Umstände sie auseinander rissen. „Tamar“ ging mit Maria Magdalena nach Frankreich und begleitete sie auch in ihrer Zeit in der Grotte de Sainte-Baume, während Jesus nach Kashmir gehen musste.

Viele Jahrhunderte später begegneten sie sich wieder, aber das ist eine andere Geschichte!

Ergänzung zum 14.06.2020
Manche Zeitgenossen wird der Inhalt dieses Postings befremden, denn der will so gar nicht zu dem passen was wir bisher für die Wahrheit erachtet haben. Noch „entrückter“ wird das alles, wenn man Vergangenheit und Gegenwart ineinanderfließen lässt, die Gefühle der damaligen Zeit mit denen unserer Tage gleichsetzt und nur das was deckungsgleich ist als „Wahrheit“ begreift. Aber in unseren Tagen beginnen alle vermeintlichen Wahrheiten zu wanken und an einem so energiestarken Tag wie heute, dem 14.6.2020, ein Datum zum Dahinfließen, passt es einfach wunderbar zu offenbaren, dass Tamar in der ewigen Schöpfungsordnung die 14 als Seelenzahl trägt und die Schönheit ihrer durch und durch weiblichen Seele sich am besten durch ihre Seelenblume Ranunkel ausdrücken lässt!

Zeig mir wie das Lieben geht!

Wer je einem Menschen begegnet ist dessen Lebensgefühl durch dieses Gedicht ausgedrückt wird, der muss eine Entscheidung treffen, denn diese Seele ist an den Grenzen des Lebens angekommen, sie kann einfach nicht mehr! Aber wie kann man denn einem Menschen, dem offensichtlich jeder Lebenswille abhanden gekommen ist, aus so einer Lage heraushelfen? Womit kann eine solche Trostlosigkeit denn überwunden werden? Reichen dazu ein paar tröstende Worte oder der Rat sich einem Therapeuten anzuvertrauen aus, um aus der Sehnsucht nach dem Tod zurück ins Leben zu gelangen? Ganz sicherlich nicht, denn diesem Menschenkind ist das Urgefühl, auf dieser Erde gewollt zu sein, abhanden gekommen und um das wieder zu erwecken gibt es nur eine Möglichkeit: Man muss sein eigenes Selbst, sein eigenes Urgefühl, sein eigenes Licht diesem „Kind“ schenken und es zum Ursprung des Daseins zurückführen und von Anfang seines Lebens an noch einmal aufwachsen lassen, in einer Liebe und Geborgenheit, die alle vorhandenen Verletzungen überliebt. Dazu muss man zuerst einmal alles über Bord werfen, was man als Erwachsener bisher für gut und richtig hielt, denn nichts davon interessiert jetzt noch, man muss alles „Erlernte“  vergessen, jede Regel missachten, und sich selbst so schutzlos wie ein kleines Kind machen um dann diesem Menschenkind die Hand zu reichen und Fragen wie diese zu stellen: „Wer bist du?“ , „Darf ich zu dir kommen?“

In der Tat kann in einem solchen Moment sich das Leben von gleich zwei Menschen völlig verändern, denn beide werden von nun an Zeuge eines Vorganges, den man nur als „Schöpfungsakt“ treffend benennen kann. Sicher, von nun an beginnt ein langer und steiniger Weg, der Beiden alles abverlangt was menschlich ertragbar scheint. Der eine muss gegen jeden inneren Schmerz und dem Verlangen nach ewiger Ruhe noch einmal alles wagen und einem Menschen das eigene Leben anvertrauen, der andere muss alle gewohnten Bahnen verlassen und sich einem – womöglich wildfremden – Menschen mit Haut und Haaren verschenken. Er muss vor allem lernen sich klein zu machen, selbst wieder die Welt aus den Augen eines verletzten Kindes betrachten und sich mit der Verspieltheit eines kleinen Hasens auf den anderen einlassen. Alle erdachten Weltanschauungen, Religionen und Ideologien sind auf einmal nutzlos, wenn man sich der Seele eines so verletzten „Kindes“ nähern möchte. Man muss selbst so klein werden, selbst sich verletzlich machen und die Schmerzen des anderen mittragen, muss dabei aber stark wie ein Löwe bleiben, denn das reale Leben muss weitergehen, ja es türmen sich häufig sogar Widerstände aus der normalen Umgebung auf, denn nie werden diese „Normalen“ nachvollziehen können, welch ein Zauber einer solchen heilenden Beziehung inne wohnt!

Sie wissen nicht, dass dabei Liebe entsteht und wüssten sie es, würden sie es missbilligen! Sie wissen nicht, dass man genau während dieser „Neuschöpfung“ Gott begegnet wie nirgends sonst im Leben und würde man es ihnen sagen, würden sie verständnislos den Kopf schütteln. Sie wissen auch nicht, dass diese Beiden sich einander brauchen, einander bedingen und sie wissen nicht, dass Gott über diese Beiden Seine Hand hält und sie für ihren Mut, das Leben und die Liebe zu wagen, belohnen wird.

Aber welche Widerstände auch zu überwinden sein mögen, die Worte voller Zärtlichkeit und Liebe, die zwei Menschen sich schenken, sind stärker als alles Leid dieser Welt. Und was wie ein Wunder scheint ist fester Bestandteil Seiner Schöpfung, denn aus dieser zärtlichen Beziehung heraus wächst das Urvertrauen wieder heran, entsteht eine neue Selbstwahrnehmung die zur Selbstliebe führt und es entsteht eine neue Persönlichkeit! Verwöhnt einander, liebt einander, erkundet einander, vertraut einander, spielt wie kleine Kinder miteinander oder flirtet wie Teenies, wischt hinweg was man euch an Normen eingetrichtert hat und findet in euch drin euer wahres Selbst, eurer „inneres Kind“ und lasst dieses miteinander reifen.

Und mit den Worten meines Lehrers Eugen Drewermann möchte ich euch Mut machen, euch zu wagen, wenn ihr je einem so verletzen „Kind“ begegnen solltet!


Lasst eure Worte so klingen…

„Es müssten die Worte, die wir sprechen, sein wie der Wind, der durch die Blätter des Weinberges weht, so sanft, so befruchtend und so zart. Es müssten unsere Augen so warm und hell sein wie die Sonne am Himmel, dass sie jede Angst entfernt und das Erdreich lockert für die Pflanzen, die aufsteigen möchten zum Licht, und den reifenden Früchten Mut macht, sich zu entfalten, und ihnen ihre Süßigkeit gibt in den Stunden der Vollendung. Es sollten unsere Hände und unser Tun mild sein wie ein Morgenregen und wie der Tau über den Blättern. So sollten wir einander reifen lassen im Weinberg des Herrn.“

Das Johannesevangelium

Die christlichen Religionen berufen sich im Wesentlichen auf die 4 kanonischen Evangelien, wobei diese sich in die 3 synoptischen und dem Johannesevangelium gruppieren. Die Differenzen dieser Quellen sind jedoch recht deutlich und so stellt sich die Frage welchen Interpretationsansatz man wählen muss um die Widersprüche aufzulösen und die Unterschiede zu erklären.

Einen solchen Interpretationsansatz möchte ich hier vorschlagen, mit dem sich sowohl die historischen Widersprüche als auch die unterschiedlichen theologische Aussagen erklären lassen. Die Gruppierung in synoptische Evangelien und dem Johannesevangelium möchte dabei beibehalten.

Über die synoptischen Evangelien habe ich schon verschiedentlich ausgeführt, dass man nur das Markusevangelium als „historische“ Quelle verwenden sollte, denn das Matthäusevangelium beinhaltet auch noch eine prophetische Vorausschau auf die 1. Wiederkehr Jesu in unseren Tagen und das Lukasevangelium eine prophetische Vorausschau auf die 2. Wiederkehr Jesu in etwa 1000 Jahren. Durch Kenntnis dieses „doppelten Bodens“ lassen sich eine ganze Reihe von Differenzen erklären.

Das Johannesevangelium aber unterscheidet sich in vielen Punkten radikal von den synoptischen Evangelien, wird Jesus doch hier u.a. als „Sohn Gottes“ und als das „Licht der Welt“ bezeichnet! Auffallend sind auch Aussagen wie: „Ich und der Vater sind eins“ oder: „Ich bin das Brot des Lebens“, und auch die Abschiedsreden Jesu sind bemerkenswert, gibt es doch zu diesen keine Parallelen in den anderen Evangelien.

Um diese Andersartigkeit zu erklären schlage ich folgenden Denkansatz vor:

Das Johannesevangelium ist das Evangelium der „Endzeit“! Es ist eine „prophetische Rückschau“ aus der Zeit nach der 2. Wiederkehr und wird eines Tages die synoptischen Evangelien theologisch überflüssig machen. Der Verfasser dieses Evangeliums hat sich in diese ferne Zeit hinein gedacht und rückwärtsgewandt über das Auftreten von Jesus berichtet, den er aber als den Messias beschreibt, der dieser aber erst bei seiner 2. Wiederkehr sein wird! Er vermengt die überlieferten Abläufe vor 2000 Jahren mit dem Bewusstseinszustand von Jesus Christus in 1000 Jahren! Er muss daher über enorme prophetische Gaben verfügt haben wie man sie in dieser Zeit nur noch bei Johannes, dem Autor der „Offenbarung des Johannes“, antrifft. Diese Erkenntnis legt für mich den Schluss nahe, dass das Johannesevangelium vom gleichen Verfasser wie die „Offenbarung des Johannes“ stammt. Damit aber bekommt das Johannesevangelium ein ganz besonderes Gewicht das ich mit folgendem Satz ausdrücken möchte:

Das Johannesevangelium ist die „Frohe Botschaft“ die Gott uns Menschen über Seinen Knecht Johannes für alle Ewigkeit mitteilen will!

Einige Erkenntnisse zu Jesus von Nazareth, Teil 1/7

Vieles wurde schon geschrieben über den jungen Mann aus Nazareth aber nur das was ich durch logisches Nachdenken nachvollziehen kann ist mir zur Erkenntnis geworden. Soweit es sich mir erschlossen hat war Maria mit Joseph verlobt und da sie „unerwartet“ schwanger geworden war drohte ihr vermutlich die Steinigung. Joseph nahm sie dennoch zur Frau und rettete so sowohl Maria als auch dem Kind das Leben. Diese menschliche Geste von Joseph ist das was mich berührt und die ich unendlich viel erwähnenswerter finde als all die theologischen Märchen die sich um die Zeugung und die Geburt des Kindes drehen. Jesus war ein Kind wie jedes andere auch und wurde von seinen Eltern und dem Umfeld genauso geprägt wie andere Kinder, denn alle psychologischen Übertragungsmechanismen gelten ebenso für ihn wie für jeden anderen Menschen der Welt. Maria war eine aufbrausende Hysterikerin und Joseph ein schweigsamer, vermutlich schizoid veranlagter Mann, was seine anfangs erwähnte Menschlichkeit nur umso bemerkenswerter macht. So hatte es Jesus sehr schwer zu seiner eigenen Identität zu finden und dürfte schon als Kind von epileptischen Anfällen gequält worden sein. Am ehesten kann man sich ihn wie ein kleines verletztes Tier vorstellen, er gehörte nirgendwo richtig dazu und man duldete ihn mehr, als dass man ihn am Familienleben teilnehmen lies. Er wuchs als Außenseiter heran. Schutz fand er vor allem bei seiner nächst älteren Schwester die ihn ganz besonders lieb hatte und ihn ein Leben lang begleitete. Im Haushalt von Joseph und Maria lebte vermutlich auch die jüngere Schwester von Joseph die sich ebenfalls innig um den verhaltensauffälligen Jungen kümmerte. Auch Salome, die Schwester Marias, war nicht nur als Geburtshelferin dabei sondern begleitete ihn auf seinem Lebensweg bis unter das Kreuz.

Es sei noch erwähnt, dass Jesus nicht in einem Stall sondern wohl im eigenen Elternhaus zur Welt kam, so wie es damals üblich war. Die Erzählung aus dem Lukasevangelium dürfte eine prophetische Vorausschau auf seine zweite Wiederkehr in etwa 1000 Jahren sein und hat mit den geschichtlichen Abläufen vor 2000 Jahren nichts zu tun.