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chaos im Kopf

Chaos im Kopf …. Schmerz in der Seele

Die Reise zu sich selbst könnte man auch als „Psychose auf Raten“ bezeichnen. Immer tiefere Schichten des eigenen Unbewussten werden dabei dem Bewusstsein erschlossen und das Licht dringt immer weiter in die Seele ein. Dort aber schlummern verborgene „Geister“, uralte Verletzungen wurden verdrängt, haben sich abgespalten und werden jetzt mit Licht ins Bewusstsein gezogen. Das kann zu außerordentlich massiven Konfrontationen und damit verbundenen Schmerzen in Herz und Geist führen. Diese müssen solange ausgehalten und durchgearbeitet werden bis sie vollständig ausgeheilt sind und keine Auswirkungen auf das Verhalten der Person mehr haben. Obwohl das zu einem jahrelangen inneren Kampf mit erheblichen Schmerzen führt muss dieser aber durchgestanden werden um zur Freiheit zu gelangen.

Schuld und Seelenschmerz

Schuld und Sühne

Zu den schwersten Seelenschmerzen zählen sicherlich die Schuldgefühle und diese wüten solange in der Seele eines Menschen bis dieser sich zu seiner Schuld bekannt und diese aufgearbeitet hat. Auf dem Weg zur Reinheit haben es daher die „schuldbeladenen“ Seelen besonders schwer, denn ihre Schuldgefühle zwingen sie in geradezu „magischer Art“ in einen Lebenskreislauf hinein in dem sich fast alles nur noch um die Schuld der Vergangenheit und vor allem der vergangenen Leben dreht. Je mehr sich ein Mensch aber gegen das Schuldeingeständnis wehrt, desto heftiger drängen die verdrängten Schuldgefühle ins Bewusstsein und können das Leben zur Hölle gestalten. Immer intensiver fühlt sich der Schuldige zu seinen früheren Opfern hingezogen während diese instinktiv Abstand zu ihm nehmen. Albträume, Scheinvisionen und Ängste steigen aus dem eigenen Unbewussten auf und versuchen auf die unverarbeiteten „Schulden“ hinzuweisen und erst wenn der „Schuldige“ sich auf den Weg nach innen und der „Buße“ begibt werden diese schmerzhaften Prozesse allmählich nachlassen. Jeder Versuch im äußeren realen Leben „Abhilfe“ zu schaffen ist dagegen zum Scheitern verurteilt und führt im schlimmsten Fall zu Drogenkonsum und Verzweiflung.

Die in den Albträumen erscheinenden Personen geben häufig Auskunft über die früheren Opfer aber sie sind niemals!! Verursacher dieser geistigen Phänomene. Sie wissen überhaupt nichts davon und haben ihrerseits ihre Last damit die mit ihrer Opferrolle einhergehende Traumatisierung zu überwinden.

Wer geglaubt hat, dass der Weg nach Zion nur ein Vergnügungsspaziergang sein wird könnte unter Umständen eines Besseren belehrt werden!

Die Explosion des Schmerzpunktes

Die Explosion des Schmerzpunktes

Auf dem „Weg zu sich selbst“ müssen viele Hürden genommen, Fehlhaltungen überwunden und Verletzungen der Seele auskuriert werden. Manche Positionen sind so hartnäckig, dass man sie immer und immer wieder „bearbeiten“ muss um sie nach und nach aufzulösen. Wenn man Menschen auf ihrem Weg begleitet stößt man auch auf das Phänomen des „inneren Todes“, eine Situation in der ein Mensch mit solcher Wucht mit seinem tiefsten Schmerzpunkt konfrontiert wird, dass die Seele regelrecht explodiert und in apokalyptischen Schmerzen unterzugehen droht. Um sich das überhaupt vorstellen zu können sollte man sich einmal in die Situation von Maria Magdalena versetzen als sie damals die Kreuzigung miterleben musste. Sie, die ihr ganzes Leben ihm verdankte, verlor ihn vor ihren Augen unter wahrlich unvorstellbaren Bedingungen. Aber auch das wurde noch gesteigert als Jesus sie an „Christi Himmelfahrt“ verlassen musste und sie sich wenig später für viele Jahre in eine Höhle verkroch um den Schmerz überhaupt ertragen zu können. Umgekehrt muss auch Jesus durch diese Situation eine extreme Traumatisierung erlitten haben, denn nicht nur, dass er am Kreuz die Hoffnung auf Rettung aufgeben musste, er musste die Seinen dann auch noch verlassen und aus dem Land fliehen. Am Kreuz war er von allen Menschen verlassen und auf seiner Flucht musste er fast alle Menschen verlassen. Sowohl für MM als auch für Jesus muss daher das „Verlassen werden“ ein Schmerzpunkt sein, dessen Überwindung in diesem Leben ebenfalls nur durch Wiederholung und Durcharbeitung unter großen Schmerzen zu schaffen sein wird.

Der Schmerz steigert sich immer dann in apokalyptische Höhen, wenn einerseits ein tief sitzendes Traumata vorliegt, andererseits die Situation scheinbar Unvereinbares erzwingt. Wie soll man sich kostbar fühlen, wenn man sich von allen Menschen gehasst und verlassen weiß? Wie soll man die eigene Schönheit wahrnehmen, wenn man von absolut niemanden überhaupt wahrgenommen wird? Wird man nun in eine Lebenssituation geführt in der diese „unvereinbaren“ Pole radikal miteinander konfrontiert werden, explodiert man regelrecht innerlich und hat das Gefühl zu sterben.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich mehrfach solche Situationen erlebt und dabei auch noch den „schwarzen Peter“ gehabt, weil ich so eine entsprechende Situation mit herbeigeführt habe. Die Auswirkungen einer solchen „Schmerzpunktexplosion“ können durchaus dramatisch sein und ich hoffe für euch alle, dass ihr Solches nicht erleben müsst!