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War Jesus fertig

War Jesus eigentlich wirklich „fertig“?

Das ist doch mal ein spannendes Thema und ich hoffe, dass mir die Fraktion der Jesus-Freaks nicht schon wegen der Überschrift ins Gesicht springt. Um diese Frage zu beantworten muss man das jetzt kommende Ja-Aber nämlich ganz genau erklären, damit nicht schon wieder irgendwelche Märchen in die Welt gesetzt werden die zur Verwirrung und nicht zur Klarheit auf der Welt führen. Jesus ist den Weg zur inneren Reinheit natürlich gegangen, egal wie und mit welchem Modell man diesen auch immer beschreiben mag. Jetzt aber kommt das ABER! Aber er war noch lange nicht der Mensch den die Theologen später aus ihm gemacht haben und in ihrer äußersten Form als „wahrer Mensch und wahrer Gott“ bezeichnet haben. Das war er nämlich nicht!! Jesus war seit Abrahams Zeiten erst zum 5. Mal auf der Erde und hatte aus Sicht der Seelenreifung erst einen Teil seiner Entwicklung durchlaufen. Sicher, keiner war reiner, weder in der damaligen Zeit noch in den davorliegenden Zeiten. Aber die Persönlichkeitsreife von Jesus war eben noch nicht die, die er eines Tages haben wird, wenn er weitere 8 Leben hinter sich gebracht hat und dann zu seinem finalen Einsatz auf der Erde wandeln wird.

Man kann das ganz schön an seinem Sexualverhalten zeigen, denn mit ein wenig Scharfsinn erkennt man, dass er sowohl ein Verhältnis mit Lazarus hatte, als auch immer wieder bei seiner Seelenpartnerin einkehrte. Was ihn aber eben besonders auszeichnete war zum einen seine Weisheit und zum anderen seine Menschlichkeit. Beide Wesensmerkmale unterschieden ihn von seinen Mitmenschen so deutlich, dass man seine Person „vergöttlichte“ und ihn ins Absolute hob. Das aber ist grober Unfug, er war ein netter Kerl, hatte neben dem Hang zum Fleischverzehr und Alkoholkonsum auch alle anderen irdischer Gelüste, aber er verweigert eben im entscheidenden Moment nicht seinen Gehorsam gegenüber Gott!

 

Ergänzung 1/2022

Jesus hatte auf seiner Wanderung gen Osten eine völlig andere Art des Umgangs mit Sexualität kennengelernt, als er es aus seiner Heimatkultur kannte. In den Evangelien wird davon kein Sterbenswörtchen berichtet und man muss sich tief in die damaligen Abläufe hineindenken um die Geschehnisse sowohl historisch als auch psychologisch plausibel nachvollziehen zu können.

Nach meinem heutigen Erkenntnisstand war Martha in früheren Leben bereits zweimal mit „Jesus“ verheiratet gewesen, nämlich als Sarah mit Abraham und als Micha mit König David. In diesem Leben aber war sie die wohlbehütete Tochter eines jüdischen Kaufmannes, der seine Tochter nie und nimmer einem Hippie aus Indien zur Frau gegeben hätte. Wohl kannte Jesus die Schwester von Lazarus und war bei ihnen zu Besuch, aber er hatte bestimmt kein sexuelles Verhältnis mir ihr!

Jesus war ein freier Mann und er liebte die Frauen über alles! Gott wusste das und fügte ihm eine Frau an seine Seite die er liebte, die alle seine Sinne erregte und alle seine Bedürfnisse befriedigte, auch die nach Wärme, Sanftheit und zärtlicher Nähe. Ohne die Liebe zu dieser Frau hätte Jesus seine Aufgabe nicht erfüllen können!

Näheres über diese Frau findet man in diesem Posting:
https://stefanmalsi.de/blog/j-postings-2017/7967

Die Explosion des Schmerzpunktes

Die Explosion des Schmerzpunktes

Auf dem „Weg zu sich selbst“ müssen viele Hürden genommen, Fehlhaltungen überwunden und Verletzungen der Seele auskuriert werden. Manche Positionen sind so hartnäckig, dass man sie immer und immer wieder „bearbeiten“ muss um sie nach und nach aufzulösen. Wenn man Menschen auf ihrem Weg begleitet stößt man auch auf das Phänomen des „inneren Todes“, eine Situation in der ein Mensch mit solcher Wucht mit seinem tiefsten Schmerzpunkt konfrontiert wird, dass die Seele regelrecht explodiert und in apokalyptischen Schmerzen unterzugehen droht. Um sich das überhaupt vorstellen zu können sollte man sich einmal in die Situation von Maria Magdalena versetzen als sie damals die Kreuzigung miterleben musste. Sie, die ihr ganzes Leben ihm verdankte, verlor ihn vor ihren Augen unter wahrlich unvorstellbaren Bedingungen. Aber auch das wurde noch gesteigert als Jesus sie an „Christi Himmelfahrt“ verlassen musste und sie sich wenig später für viele Jahre in eine Höhle verkroch um den Schmerz überhaupt ertragen zu können. Umgekehrt muss auch Jesus durch diese Situation eine extreme Traumatisierung erlitten haben, denn nicht nur, dass er am Kreuz die Hoffnung auf Rettung aufgeben musste, er musste die Seinen dann auch noch verlassen und aus dem Land fliehen. Am Kreuz war er von allen Menschen verlassen und auf seiner Flucht musste er fast alle Menschen verlassen. Sowohl für MM als auch für Jesus muss daher das „Verlassen werden“ ein Schmerzpunkt sein, dessen Überwindung in diesem Leben ebenfalls nur durch Wiederholung und Durcharbeitung unter großen Schmerzen zu schaffen sein wird.

Der Schmerz steigert sich immer dann in apokalyptische Höhen, wenn einerseits ein tief sitzendes Traumata vorliegt, andererseits die Situation scheinbar Unvereinbares erzwingt. Wie soll man sich kostbar fühlen, wenn man sich von allen Menschen gehasst und verlassen weiß? Wie soll man die eigene Schönheit wahrnehmen, wenn man von absolut niemanden überhaupt wahrgenommen wird? Wird man nun in eine Lebenssituation geführt in der diese „unvereinbaren“ Pole radikal miteinander konfrontiert werden, explodiert man regelrecht innerlich und hat das Gefühl zu sterben.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich mehrfach solche Situationen erlebt und dabei auch noch den „schwarzen Peter“ gehabt, weil ich so eine entsprechende Situation mit herbeigeführt habe. Die Auswirkungen einer solchen „Schmerzpunktexplosion“ können durchaus dramatisch sein und ich hoffe für euch alle, dass ihr Solches nicht erleben müsst!