Lokales

Der Verein „12 Freunde“ hat viele seiner Gründungsmitglieder in den zurückliegenden Monaten einer Fortbildungsmaßnahme unterzogen, die sich im Wesentlichen auf die Methoden der Verbreitung der Vereinssatzung in vereinssatzungsfreien Weltregionen bezog. Es waren intensive Schulungen nötig, wobei man die enorme Lerngeschwindigkeit der Mitglieder lobend erwähnen sollte. In der kommenden Zeit wird zudem eine außerordentliche Gründungs-mitgliederversammlung angestrebt bei der auch der Inhalt der Satzung noch zur Erkenntnis gebracht werden soll. Es steht zu erwarten, dass diese Satzung dann unmittelbar im Anschluss an dieses Treffen auf der ganzen Welt Verbreitung finden wird.

 

Ausland

Aus Rom wird berichtet, dass Kaiser Tiberius seinen Geheimdienst beauftragt hat die Ereignisse in Israel auszuspionieren. Als Verbündeten hat er sich ausgerechnet Kajaphas gewählt und in dieser unappetitlichen Konstellation wollen diese beiden die bevorstehende Umwälzung der Welt verhindern.

Da beide jedoch an Erkenntnisunfähigkeit leiden werden sie von unserem Helden ziemlich an der Nase herum geführt. Nun, Tiberius wird wohl als psychische Wrack enden während Kajaphas ein Schicksal ähnlich dem von Saruman (Herr der Ringe) erwartet. Mögen sie 1000 Jahre ihre Missetaten bereuen!

Kulturelles: Traumdeutung

Liebe Leser, heute möchte ich einmal etwas ganz Persönliches berichten, denn mir träumte eine Zusammenkunft zwischen dem jungen Franz von Assisi und Walther von der Vogelweide.

Franz fragte: „Sage Walther, wie kommst du denn zu deinen tollen Liedtexten?“
Walther antwortete:

„Ich saz ûf eime steine,
und dahte bein mit beine;
dar ûf satzt ich den ellenbogen;
ich hete in mîne hant gesmogen
daz kinne und ein mîn wange.
dô dâhte ich mir vil ange,
wie man zer werlte solte leben:
deheinen rât kond ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der deheinez niht verdurbe.“

Franz war tief beeindruckt und meinte nachdenklich: „Ich tue erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffe ich sogar das Unmögliche!“

Darüber war nun Walther sehr erstaunt und fragte: „Was könnten wir denn Unmögliches zu erreichen trachten?“ „Och“, schmunzelte Franz und meinte „ich hätte da eine Idee! Lass uns doch in etwa 800 Jahren in Jericho oder Nazaret treffen und über die dann anstehenden Dinge mal richtig lange plaudern!“

Walthers Augen strahlten! Sie gaben einander die Hand verabredeten so zu tun!

Liebe Leser, wer kann mir denn einen solchen Traum deuten? 

Interview mit einem Propheten

Reporterin:
„Werter Prophet, die Frage die uns alle beschäftigt lautet: Wann öffnen sich die Tore denn für alle Menschen? Ihre Prophezeiung aus dem Januar war ja nicht so wirklich zutreffend, wir wollen sie aber unseren Lesern nicht vorenthalten.“

Januarprophezeiung des Propheten:
Das Jahr 2006, Quersumme 8, ist das Jahr der Jahre! Derzeit haben alle Menschen auf der Welt ihre 6 Sinne beieinander, das geht schon aus der Zahl 2006 hervor.  In die 8 sollen alle kommen und dazu müssen sie erst mal die 7 schaffen um dann zu erkennen, dass die Versiegelten die 9 schaffen. Unser Held ist zum 13. Mal mit bekanntem Namen auf Erden es sind zudem 2! Somit ist die Lösung ganz einfach. Im 2. Monat des Jahres 2006 das die Quersumme 8 hat, der 7. Woche des Jahres, dem 13. des Monats, 9 Wochen vor Ostern muss es sein und die Wartezeit ist damit nach 13 Wochen zu Ende.

Reporterin:
„Werter Prophet, wie erklären sie es sich, dass ihre Prophezeiung nur für 2 Seelen eintraf während alle anderen noch vor der Tür stehen?“

Prophet: *verlegen hüstel*
„Prophezeiungen sind eine schwierige Sache, vor allem wenn sie sich auf die Zukunft beziehen. In unserer an sich bestechenden Zahlenlogik hatten wir die Bedeutung der 4 übersehen und müssen uns daher bei Ihren Lesern entschuldigen. Es sind 4, nicht nur 2 die da kommen sollen. Eigentlich sind es 2 + 2, also 22, Quersumme 4. Wir müssen daher die Ankunft des 4. unbedingt berücksichtigen, denn ohne diesen kann es ja nicht losgehen. Um mich nicht erneut zu blamieren will ich es in einem Kinderreim ausdrücken:

„Die Tür´n macht auf, der Herr lässt ein, Johannes muss zuerst da sein!“
Wer es fassen kann der fasse es!

Reporterin:
„Werter Prophet, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!“

Klatschkolumne

Nach 2000 jähriger Familientrennung hat unser Held ein erstes Treffen zwischen seiner Mutter und seiner Schwester herbeigeführt. Im Beisein seiner „besseren Hälfte“ fand die Begegnung in Jericho statt. Um sie nicht zu enttarnen wollen wir ihre Namen mit Platzhaltern belegen. Da „X“ schon vergeben ist, setzen wir eben M = Mutter und MM = Schwester. Seine bessere Hälfte wirkt gerne im Verborgenen und so nennen wir sie erst gar nicht. So viele Heldenfamilienmitglieder sieht man nicht so oft an einer Stelle aber wir wagten natürlich nicht von dieser Begegnung Fotos zu machen. Aber ehrlich, richtig „heldenmäßig“ wirkte die Szene nicht. Sie lachten und scherzten, aßen und tranken, man bekam den Eindruck nicht los, dass es sich lediglich um ausgesprochen nette Menschen handelt. Schon komisch!

Politik

Der Fürst von Persien unternahm unlängst seinen letzten Besuch im Lande unseres Helden und belästigte dessen Schwester. Nachdem er nun auch dieses Ziel nicht erreichen konnte ist seine Zeit wohl bald abgelaufen. Wehleidig wie einst Nero nervt er mit seinen Gejammere nur noch eine kurze Weile seine Mitbürger. Wir sind hier ja zu neutraler Berichterstattung angehalten und werden daher berichten wenn er seinen Gang an den Strand des Meeres unternommen hat. Unseres Erachtens bräuchte der ja auch in 1000 Jahren nicht noch mal auftauchen, aber auch hier beugen wir uns dem Willen des Schöpfers. Unser Held wird auch dann wieder auf seine Schwester aufpassen und der Prinz hoffentlich mal pünktlich erscheinen.

Esoterik

Bedingt durch die Alphabetisierungskampagne werden die allermeisten Leser unseres Blattes am Ende des Jahres 2006 die Ziffer 8 als neue Glückszahl verehren. Diese ergibt sich als Quersumme von 2006, übersteigt aber derzeit noch den Zahlenhorizont vieler Leser. Eine Rückfrage im Ministerium für Zahlenmystik ergab, dass man dort sich noch nicht auf eine verbindliche Deutung habe festlegen können und auf die Abschlussberichte der Fachausschüsse wartet, die auch die Bedeutung der unteren Ziffern noch bearbeiten. Nach langen Diskussionen hat die Redaktion daher folgenden Vorschlag erarbeitet!

1…. Es gibt nur EINEN!
2…. Denkt man nach sind es aber 2!
3…. Aller guten Dinge sind auf jeden Fall 3!
4…. Es müssen 4 sein, sonst könnten sie sich nicht im Viereck aufstellen!
5…. Mancher ist von allen 5 guten Geistern verlassen!
6…. Ist was gutes, 666 ist wäh!
7…. Über 7 Brücken musst du geh´n!
8…. Oh Mama mia!!

Die Schlacht um Mittelerde beginnt

Die letzten Vorbereitungen für die Schlacht um Mittelerde wurden getroffen. Unser Held legt gerade „Seine“ Rüstung an – ihr wisst welche ich meine – und freudige Anspannung herrscht bei allen Mitstreitern. Praktisch alle Kämpfer sind mit dem durchschlagenden Waffentyp „Grenzenlose Zärtlichkeit“ und der Bunkerbrecherwaffe „Vernunft“ ausgerüstet. Ihre Augen strahlen vor Glück und man spürt die Welle der Liebe die von diesem Heer ausgeht.

Wir wünschen unseren Helden alles Gute und rufen ihnen zu:  „Volle Kraft voraus!“

Wettervorhersage

Nach dem zu Christi Himmelfahrt erwartungsgemäß eingetretenen Kälteeinbruch ist in unserem Land eine frostige Stimmung entstanden. Alle Mitstreiter klagen darüber und tiefe Frustration hat um sich gegriffen. Mühevoll versucht die Sonne sich einen Weg zu uns zu bahnen aber mit einer deutlichen Erwärmung ist erst am Pfingstsonntag zu rechnen. Am Pfingstmontag werden wir zudem ein besonderes Wetterphänomen erleben, denn der Wind wird aus allen 4 Himmelsrichtungen gleichzeitig wehen. Haltet euch daher gut fest, über die genaue Windstärke liegen uns aber keine Eingebungen vor.

Kinderecke

Es war einmal ein kleiner Hase der hoppelte vergnügt durch die virtuelle Welt. Am Südrand seiner Heimatwiese verliebte er sich in ein Zicklein, schenkte ihr ein Möhrchen und freute sich wie ein Schneehase, dass sie darüber wieder ganz fröhlich wurde. Am Nordrand unterhielt er sich lange mit einem verzweifelten Küken und zeigte ihr die Schönheit der Sonne. Im Osten aber stieß er auf ein trauriges Eselchen das wohl in einem früheren Leben sein Schwesterchen gewesen war, denn unser Hase glaubte fest daran schon mal als Esel auf der Welt gewesen zu sein. Oh wie schön war es als sie ihre Ohren wieder aufrichtete und den Hasen liebevoll mit ihrer sanften Nase stupste! Voll neuem Elan hoppelte unser Hase auch an den Westrand und traf eine stolze Hasendame die ihn nach langen Gesprächen sogar adoptierte weil sie ihn so mochte. Jetzt hüpfen sie alle zusammen über die Wiese und alle Tierlein darauf spüren, dass nun eine neue Zeit beginnen wird.

Gedanken für eine neue Zeit