Ich kenne noch einen anderen Botschafter des Lebens
Buddha und Jesus verbindet wesentlich mehr als man sich das gemeinhin vorstellt und wer mit wachem Verstand ihre Lehren vergleicht kommt zu verblüffenden Einsichten.
Jesus: Wenn dich einer auf eine Wange schlägt, so halte ihm auch die andere hin.
Buddha: Wenn dich jemand mit der Hand, Stöcken oder einem Schwert schlüge, so sollst du alle gemeinen Gedanken leugnen, und kein böser Laut soll deinem Mund entfahren.
Jesus: Wahrlich ich sage euch, was ihr für einen von diesen Geringsten nicht getan habt, das habt ihr für mich nicht getan.
Buddha: Wenn ihr nicht für einander sorgt, wer sorgt dann für euch? Wer auch immer für mich sorgen würde, der möge die Kranken versorgen.
Jesus: Nichts, was von aussen in den Menschen hineinkommt, kann ihn verunreinigen, sondern das verunreinigt ihn, was aus ihm herauskommt.
Buddha: Stehlen, Betrügen Unzucht, das ist verunreinigend – nicht das Essen von Fleisch.
Jesus: Euer Herz beunruhige sich nicht und habe keine Angst.
Buddha: Mögen Furcht und Schrecken mich nicht besiegen.
Jesus: Wahrlich ich sage euch, wenn ihr nur Glauben habt so viel wie ein Senfkorn und ihr sprecht zu diesem Berg: „Hebe dich hinweg von hier!, so wird er es tun. Nichts wird für euch unmöglich sein.
Buddha: Ein Mönch, der in seiner Konzentration geübt ist, kann den Himalaja spalten.
Eigentlich hätte ich die Reihenfolge anders wählen sollen denn Siddharta hat seine Sätze lange Zeit vor Jesus gesprochen. In diesem Buch sind die übereinstimmenden Aussagen der Beiden sehr schön gegenübergestellt und man kann es uneingeschränkt empfehlen!
Wenn diese beiden „Brüder“ sich dann endlich mal zur Erleuchtung und Entrückung durchgekämpft haben werden sie sich hoffentlich bald zusammentun, Moses dazuholen und sich an die Arbeit machen diese unsägliche Trennung in Ost und West zu überwinden.
Ergänzung 04/2022
An dieser Stelle soll aber auch auf einen grundlegenden Unterschied der Lehren dieser Beiden hingewiesen werden, denn im Buddhismus wird eine „Erleuchtung“ als Ideal angestrebt die sowohl der klassischen christlichen Lehre, als auch den Vorstellungen von Jesus fremd ist. Um den beiden „Meistern“ nicht vorzugreifen möchte ich hier nur kurz darauf hinweisen, dass der Urgrund dieser Differenz in der Verschiedenheit der Schöpfungsvorstellungen liegt. Nur Jesus bezeichnet sich als Menschensohn und wählt die Worte „der Vater und ich sind eins“, während Siddharta ein unpersönliches Universum wähnt. Die Folge davon aber ist dramatisch, denn das „Einswerden“ mit einem Nirwana bedeutet die Auslöschung, ja die Abtötung des Individuums, während Jesus in seiner Persönlichkeit ja sogar Gott gleichgestellt wird, es also das Bestreben eines jeden sein sollte, die eigene Persönlichkeit gottgleich zu entwickeln! Fazit: In ihrer psychologischen Auswirkung ist die buddhistische Erleuchtung gleichzusetzen mit der Zerstörung der eigenen Persönlichkeit und daher rundum abzulehnen! Stattdessen sollten wir die Begriffe Läuterung und Reifung in Betracht ziehen um den „Weg zum Seelenheil“ sinnvoll zu erläutern und auf die Verwendung des Begriffes „Erleuchtung“ generell verzichten. Ich bin auf die gemeinsamen Erklärungen der Beiden zu diesem Thema besonders gespannt!
Vielleicht sind sie sogar so klug und berücksichtigen dabei auch die Meinung ihres Bruders Moses, dessen überragende Menschenkenntnis sicher hilfreich bei der Ausformulierung dieses Themas sein wird.