113) Die Jünger fragten Jesus: Wann wird denn das Reich kommen? Er aber sprach: Es kommt nicht, indem ihr darauf wartet. Man kann nicht sagen: Hier oder da ist es. Denn das Reich des Vaters ist schon ausgebreitet über die Erde, nur können es die Menschen nicht sehen.

Wir leben im Geiste Gottes! Die Schöpfung ist der Traum unserer Eltern und dieses Reich ist natürlich schon immer da. Wir sind uns dessen aber zunächst nicht bewusst, leben in einem eingeschränkten Bewusstseinszustand der uns nur die Sicht auf die vermeintlich materielle Realität erlaubt. Um zur Einheit mit Gott zu gelangen ist ein langer Weg zu beschreiten in dem wir uns einerseits immer weiter von den Wunden und Unreinheiten der Vergangenheit befreien, andererseits in immer höhere Erkenntnisstände gelangen. Eines Tages werden alle Menschen in Vollkommenheit auf der Erde wandeln und das ewige Reich Gottes erreicht haben. Bis dahin ist es unsere Aufgabe daran mitzubauen, uns selbst immer weiter zu vervollkommnen und unsere Mitmenschen auf diesem Weg zu begleiten. Das Reich Gottes entsteht indem wir Jesus nachfolgen!

114) Simon Petrus forderte: Maria soll uns verlassen; denn Frauen verdienen das Leben nicht. Jesus aber sprach: Seht, ich werde sie führen und männlich machen, so dass sie ein lebendiger Geist wird, wie auch ihr Männer! Denn jede Frau, wenn sie sich männlich macht, geht ins Himmelreich ein.

Dieser Spruch gibt uns Einblick in die archaische Denkwelt von Petrus die vermutlich typisch für den Jüngerkreis war. Offensichtlich ist es Männern damals – und nicht nur damals – nicht möglich gewesen Frauen als Ebenbild Gottes zu sehen und Petrus versteigt sich zu hochnotpeinlichen Aussagen. Jesus reagiert aber recht gelassen, denn er weiß, dass auf dem Weg zu sich selbst Anima- und Animusseele integriert werden und Männer dadurch sanft wie Tauben – eben weiblich – und Frauen dadurch stark wie Löwen – eben männlich – werden. Erst dann kann man den Weg ins Reich Gottes fortsetzen und ins Himmelreich eingehen.

jerusalem

Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe!

Schau nach Osten und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat. Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte. Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, sodass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann. Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß. Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm. (Bar 5, 5 – 9)

awakening

2012 and the awakening 11:11

Spiritualität ist für uns etwas völlig anderes als es klassische Religionen lehren. Alle dort beschriebenen „Methoden“ bis hin zu Erscheinungen, ob Marienerscheinung, Christusberufungen o.ä. sind psychologisch erklärbare Vorstufen auf dem Weg zur inneren Reinheit. Sophia, die göttliche Weisheit, ist das Ziel und auch das kann man rein psychologisch erklären. Wir alle haben die Stufen – Glauben – Berufung – Pfingsterlebnis – erlebt und teilweise jahrelang darin gelebt. Nett, aber eben nur der Vorhof des Tempels. Da es sich um einen reinen Heilungsprozess handelt, wird einfach jeder, und sei er noch so verstockt, in diesen Bewusstseinszustand gelangen, da er oder sie der eigenen Anima-Seele begegnet, die „Frau am Himmel“ sichtbar wird. Wer es nicht erlebt hat kann grad reden was er will, wir sehen ja den Erkenntnisstand aus dem es geschrieben ist. Die Wege dahin mögen unterschiedlich aussehen, aber wer sie oft genug begangen hat, kennt auch die typischen Abläufe und kann jedem in etwa die Position aufzeigen an der er sich befindet. Alles logisch erklärbar, da gibt es rein gar kein „Geheimnis des Glaubens“, das sind „Priesterformeln“ um sich wichtig zu machen!

Mutter

Mutter, bitte komm zurück!

Spruch des Herrn: Jes 50, 1

So spricht der Herr: Wo ist denn die Scheidungsurkunde,  mit der ich eure Mutter fortgeschickt habe?  Wo ist mein Gläubiger, dem ich euch verkauft habe? Seht, wegen eurer bösen Taten wurdet ihr verkauft, wegen eurer Vergehen wurde eure Mutter fortgeschickt.

Offenbarung: Off 12,1

Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

Xavier Naidoo:  Alles kann besser werden; “Sie kommt zurück”

Sie ist Teil unserer Gemeinsamkeit
Oft fehlt sie bei unserer Einsamkeit
Sie ist mehr als ein Wort
Und sie lebt nicht an einem Ort
Doch trägst du sie im Herzen
Geht sie nie wieder fort
Vor den Augen ihrer Herrlichkeit
Ihrer Wahrheit und ihrer Ehrlichkeit
Sie kommt zurück. Sie kommt zurück
Sie kommt zurück, sie kommt zurück

Sie entlädt sich in Zärtlichkeit
In den guten, wie in den schlechten Zeiten
Sie ist auf dem Weg zu dir
Mach dich auf den Weg zu ihr
Brauchst deine Schuld nicht vor ihr auszubreiten
Und sie kann mit dir durchs Leben schreiten
Kannst du ihre Wärme spüren
Lass dich von ihr weiterführen

Sie kommt zurück. Sie kommt zurück
Sie kommt zurück, sie kommt zurück
Sie war so lange fort
Manche glauben, sie wäre, sie wäre tot
Doch sie lebt, ich geb dir mein Wort
Denn wahre Liebe lebt immer fort
Denn sie kennt den Akkord, des Lebens Akkord
Vor den Augen ihrer Herrlichkeit
Ihrer Wahrheit und ihrer Ehrlichkeit

Sie kommt zurück. Sie kommt zurück
Sie kommt zurück, …..

 

Zeuge

Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht

Buch Jesaja, Kapitel 55, 3 – 5

Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies. Seht her: Ich habe ihn zum Zeugen für die Völker gemacht, zum Fürsten und Gebieter der Nationen. Völker, die du nicht kennst, wirst du rufen; Völker, die dich nicht kennen, eilen zu dir, um des Herrn, deines Gottes, des Heiligen Israels willen, weil er dich herrlich gemacht hat.

erntereif

Erntereif

Dann sah ich eine weiße Wolke. Auf der Wolke thronte einer, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz auf dem Haupt und eine scharfe Sichel in der Hand. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief dem, der auf der Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick deine Sichel aus und ernte! Denn die Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht der Erde ist reif geworden. Und der, der auf der Wolke saß, schleuderte seine Sichel über die Erde und die Erde wurde abgeerntet. Und ein anderer Engel trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er hatte eine scharfe Sichel. Vom Altar her kam noch ein anderer Engel, der die Macht über das Feuer hatte. Dem, der die scharfe Sichel trug, rief er mit lauter Stimme zu: Schick deine scharfe Sichel aus und ernte die Trauben vom Weinstock der Erde! Seine Beeren sind reif geworden. Da schleuderte der Engel seine Sichel auf die Erde, erntete den Weinstock der Erde ab und warf die Trauben in die große Kelter des Zornes Gottes. Die Kelter wurde draußen vor der Stadt getreten und Blut strömte aus der Kelter; es stieg an, bis an die Zügel der Pferde, eintausendsechshundert Stadien weit. Off 14, 14 – 20

Knecht1

Mein Knecht, der gerechte

Das vierte Lied vom Gottesknecht: Jes 52,13 – 53,12

Seht, mein Knecht hat Erfolg, er wird groß sein und hoch erhaben. Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen. Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt. Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn – wem wurde er offenbar? Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, sodass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht. Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen. Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer,  so tat auch er seinen Mund nicht auf. Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen. Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war. Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühnopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.  Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich. Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.

Gedanken für eine neue Zeit