Ein König, sein Feldherr und die Frau die sie verband!

Wenn Karl der Große einmal gerade nicht bei seiner geliebten Gemahlin Hildegard weilte, dann führte er Krieg! Dazu brauchte er Feldherren, die sich durch Tapferkeit und unerschütterliche Treue sein Vertrauen verdient hatten und unter diesen Heerführern fällt Gerold der Jüngere ganz besonders auf. Er begleitete Karl bei vielen seiner Feldzüge, wurde mit dem Signifer geehrt und erhielt später sogar den Rang eines „Königsboten“, was ihn praktisch in die Position eines Stellvertreters des Königs hob. Das Wirken Gerolds machte ihn zu einer identitätsstiftenden Persönlichkeit der schwäbischen Geschichte, zum Liebling des Königs und Gerold revanchierte sich nicht zuletzt damit, dass er den größten Widersacher Karl des Großens, den Herzog der Sachsen Widukind, „durch Anwendung einer List“ erschlug. Er kämpfte sein Leben lang für Karl und verlor dieses 799 in einer Schlacht gegen die Awaren.

Dieser Lebenslauf war auch für damalige Zeiten ungewöhnlich und vermutlich hätte Gerold an jedem anderen Ort auch seinen Mann gestanden, aber es bedurfte anfangs der besonderen Zuneigung und des Einsatzes seiner Schwester Hildegard um ihn auf diesen Weg zu bringen. Sie nämlich, die über alles geliebte Gemahlin Karls, sorgte dafür, dass Karl auf Gerold aufmerksam wurde und er ihn mit wichtigen Aufgaben betraute und in hohe Positionen  einsetzte.

Wohl dem, der eine solche Schwester hat!