Lea und Rahel
Das Schicksal von Lea und Rahel wird im Buch Genesis ungewöhnlich eingehend geschildert und damit wird uns ein Konflikt der damaligen Zeit sehr detailgetreu überliefert der zugleich einen Urkonflikt der Menschheit darstellt. Die Situation von Frauen in einer Vielehe ist das zentrale Thema dieses Konfliktes und wenn man die Abschnitte aus dem Buch Genesis einfühlend liest kann man deren Leid darüber ganz deutlich spüren. Die Umstände der damaligen Zeit haben diese Frauen zu einer Lebensform gezwungen die in ihnen schwerstes Leid zufügte und seelische Wunden hinterließ. Unmenschlich war das was man ihnen antat und wer weiß wie viele „unglückliche Entscheidungen“ sie in ihren Folgeleben infolge dieser Erfahrung trafen. Erstaunlicherweise sind Lea und Rahel in diesem Leben erneut als Schwestern auf der Erde und spüren die alten Verletzungsmuster in ihrer Seele. Es fordert von beiden viel Kraft den Konflikt von damals sorgfältig durchzuarbeiten und zu überwinden. Darin erkennen wir auch das System mit dem Gott uns in diesem Leben führt, denn jeder Konflikt von solcher Bedeutung kann nur auskuriert werden wenn er in diesem Leben solange ausagiert wird bis er sich restlos erschöpft hat. Dieses Prinzip funktioniert auch dann wenn man sich der damaligen Inkarnation und Konflikte gar nicht bewusst ist, aber es hilft bei der Bewältigung doch enorm.
Ergänzung:
Lea und Rahel sind nicht nur als Schwestern wieder auf der Erde, sie haben auch den gleichen Vater, Laban, wieder als Vater. Am Ablauf ihres derzeitigen Lebens lässt sich daher besonders gut die damalige Lebenstragödie rekonstruieren. Und so wie damals am Ende alles gut für die um ihr Glück betrogene Rahel ausging, so wird es dies auch in diesem Leben tun. Wie damals muss sie allerdings 14 Jahre auf ihr Glück warten!