Glaube contra Menschhlichkeit

Glaube contra Menschlichkeit

Bevor man in eine Diskussion einsteigt ist es wichtig die Begriffe die man verwendet zu definieren, denn sonst redet man aneinander vorbei. Wir haben früher praktisch alle Religionsformen als „Glaube“ bezeichnet und „Glaubensfreiheit“ generell als etwas Erstrebenswertes angesehen. Dabei haben wir aber übersehen, dass „Glaube“ an ein oder mehrere göttliche Wesen keineswegs automatisch die Menschen zur Menschlichkeit führt und wir kommen dann an die Grenzen dieser so genannten „Glaubensfreiheit“ wenn Andersgläubige aus ihrem Glauben heraus Handlungen vornehmen die offenkundig „unserem“ Glauben widersprechen. „Glaube“ alleine kann also keine Rechtfertigung für irgendeine Handlung sein, schon einmal dann nicht, wenn sie der Menschlichkeit zuwider läuft! Untersucht man die Kulturen unserer Erde stellt man zudem auch fest, dass kulturelle und religiöse Begründungen fast unentwirrbar miteinander verbunden sind und man durch falschen „Respekt“ vor der Kultur und „religiösen Praktiken“ eines anderen Volkes schnell zum „schweigenden Dulder“ unmenschlicher Handlungen wird.

Was aber haben wir für Mittel dagegen vorzugehen? Auf welchen Glauben sollen wir uns denn stützen um andere von ihrem Glauben und Tun abzubringen?

Dazu lässt sich nur eines klar und deutlich sagen: Kein Glaube, keine Religion, keine Ideologie, keine Machtausübung ist geeignet und berechtigt andere Menschen zu belehren oder zu bekehren.

Als Mittel der Wahl haben wir einzig unsere Menschlichkeit, unseren Verstand und unseren Mut unmenschliche Zustände offen anzusprechen. Wir müssen dabei sogar konsequenterweise auf die Rechtfertigung durch irgendeine Gottheit verzichten, denn das zeigte nur, dass unsere Argumente „pro Menschlichkeit“ nicht stark genug und wir nicht mutig genug sind für unser Wort alleine die Verantwortung zu tragen. Jede Berufung auf irgendeinen „Gott“ ruft nur den Widerspruch des anderen hervor der sich eben auf seinen „Gott“ berufen möchte!

Jetzt ist es nicht jedermann Sache den offenen Konflikt zu suchen und daher dürfte der „sanfte Weg der liebevollen Therapie“ in den allermeisten Fällen der richtige sein, aber uns muss selbst erst einmal bewusst werden, dass gerade der „dogmatische christliche Glaube“ der Menschheit unfassbares Leid zugefügt hat und gänzlich ungeeignet ist ihn anderen Menschen zu empfehlen! Zum Glück erleben wir gerade eine Entwicklung die die Menschen von den dogmatischen Lehren wegführt, sie genau dadurch gesunden lässt und in absehbarer Zeit ins Licht führen wird, was immer das auch heißen mag!