Schuld und Schuldgefühle
Tiere in der freien Wildbahn kennen vermutlich keine Schuldgefühle! Schuldgefühle können nur entstehen wenn das individuelle Handeln sich im Widerspruch mit dem kollektiven Wertesystem befindet. Solange man noch nicht zu Gott gefunden hat verfügt man auch über kein absolutes Bezugssystem an dem man sich orientieren könnte. Dieser Zusammenhang ist zudem unabhängig von der „Qualität“ der einzelnen Positionen, denn es kommt hierbei einzig auf die Differenz an. Denkt man an die Zeit des Nationalsozialismus wird schnell ersichtlich, dass der Schutz eines Menschenlebens keineswegs allgemein als „gut“ bewertet wurde, denn sofern es sich dabei um einen jüdischen Mitbürger handelte wurde es als Verbrechen verfolgt. Da Schuldgefühle das Leben eines Menschen genauso grausam deformieren wie es Ängste tun muss das Hauptaugenmerk eines „Heilers“ immer darin bestehen die Schuldgefühle zu überwinden und zwar völlig unabhängig von der Entstehungsgeschichte. Es gilt generell: „Deine Schuld ist dir vergeben!“, denn Schuldgefühle machen krank! Ein Mensch der heilen will darf daher keine „Maßstäbe“ anlegen sondern muss die Schuld „erlassen“, d.h. die Schuldgefühle besiegen!