007) Jesus: Selig ist der Löwe, den der Mensch isst. Dadurch wird der Löwe Mensch. Aber elend ist der Mensch, den der Löwe frisst. Dadurch wird der Mensch zum Löwen.
An diesem Spruch ist leicht ersichtlich, dass es sich um eine symbolische Erzählung handeln muss, denn wer wollte schon einen Löwen essen damit dieser selig werden kann?! Zunächst erscheint der Satz unverständlich aber das ändert sich sofort wenn man anstelle des Wortes „Löwe“ die Worte „das Tier im Mann“ – oder auch Frau – setzt und man damit den ungehemmten Sexualtrieb meint. Das „Essen“, d.h. die Verinnerlichung kann man dann als die Integration des „Löwen“ in die Persönlichkeit, das „Fressen“ aber als die Unterwerfung unter die Triebhaftigkeit deuten. Wenn man den Satz wie folgt übersetzt wird er völlig klar.
„Wundervoll ist die Sexualität die dem Menschen dient, denn sie gehört zum Menschen wie die Liebe, aber wehe dem Mensch der sich von seiner Triebhaftigkeit beherrschen lässt!“