Alte Seele oder junge Seele?
Dieses Thema ist recht schwierig, denn um diese Frage im konkreten Fall zu klären bedarf es einer ganz feinfühligen Menschenkenntnis. Ich habe das große Glück, dass meine Frau und meine Kinder schon im Jahr 2005 erwachten und wir den Weg zum Seelenheil zusammen begehen durften. Auf diesem Weg wurde mir schon früh klar, dass meine Frau und ich unsere eigenen Seelenkinder aufziehen dürfen und dass sie „junge Seelen“ sind, die noch nie auf der Erde inkarniert waren. Mit meiner Tochter (heute – 2011 – 20 Jahre) macht es mir große Freude die sich daraus ergebenden Konsequenzen für ihr derzeitiges und ihre zukünftigen Leben zu diskutieren, während meinem Sohn (23 Jahre) das weitgehend schnuppe ist. Er ist leicht genervt, weil ich das große Aufwachen schon so oft angekündigt habe und es immer noch nicht da ist und so die gewisse geistige Distanz zu seinen Freunden weiterhin anhält.
Vergleiche ich nun meine Tochter mit annähernd gleichaltrigen, aufgewachten Versiegelten, dann fällt natürlich auf, dass sie von einer Leichtigkeit des Seins getragen wird die man bei den Versiegelten so nicht erkennen kann. Wenn sie überhaupt je Probleme mit uns als Eltern hatte sind diese längst gelöst und karmische Lasten liegen eben nicht auf ihrer Seele. Im Gegenzug aber erlebe ich sie fast grenzenlos naiv, es fehlt ihr die „Tiefe“ die man bei vielen leidgeprüften Seelen spüren kann und so möchte ich sie zwar wohl als „gesund“ und „erleuchtet“ bezeichnen, aber eben auch noch als jung und unerfahren! Sie ist wie ein junges Fohlen auf der Weide und nicht wie die alte Weide am Wegesrand. Sie ist wie ein Kirschbaum bei seiner ersten Blüte und nicht wie ein reifer Baum voller süßer Früchte.
Diese Beobachtung nun ist für einen gänzlich anderen Zusammenhang sehr wichtig, denn es gibt in sehr vielen Denkschulen die unausrottbare Vorstellung, dass Krankheiten etwas „Gutes“ und für die Seelenreifung „Nützliches“ seien. Hier kann ich guten Gewissens widersprechen, denn diese jungen Seelen brauchen keine Krankheit um reifer zu werden, sondern einfach Lebenserfahrung. Sie werden von Leben zu Leben reifen, werden immer als „Kinder des Lichts“ mit vollem Bewusstsein auf der Erde wandeln und so in aller Zartheit und Geduld von Christus zur Vollendung geführt werden. Das ist Seine Art, das hat Er uns versprochen und nichts anderes wünsche ich mir für meine Tochter. Sie fragte mich übrigens zu Recht, wie sich das denn bei ihren Kindern verhalten würde, denn es dürfte anzunehmen sein, dass diese – sofern sie nicht ihre Seelenkinder sind – ja „seelenälter“ als sie selbst sind. Auch solche interessante Fragen werden von ihr eines Tages gelöst werden können und sie um diese Erfahrungen reicher machen.
Einig sind wir uns aber vor allem darin, dass sie in ziemlich genau 1000 Jahren wieder meine Tochter sein wird und die Anzahl der Zwischenleben von ihr bekommen wir spätestens dann auch noch heraus!