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Animus und Anima

Animus und Anima

Manchmal fällt es schon schwer mit Menschen umzugehen deren Persönlichkeit fast ausschließlich aus der Persona zu bestehen scheint. Sie leben ihre Rolle, sie funktionieren, aber es fehlen die beiden Seelenteile die sie zu einer weiten und zugleich geschlossenen Persönlichkeit machen würden. Carl Gustav Jung hat eine Definition für Animus und Anima eingeführt der zu Folge die männliche Persona um den Archetyp der Anima und sie weibliche Persona um den Archetyp des Animus ergänzt werden müsse um Seele und Persona zu einer Persönlichkeit zu verbinden. Hier möchte ich widersprechen.

Nach meiner Auffassung stellt die Persona den sowohl biologisch geprägten als auch den kollektiv-normativen Anteil des Ich-Bewusstseins da, die „sichtbare Persönlichkeit“, während Animus und Anima die beiden seelischen Bewusstseinsstufen: männlich = Vater und weiblich = Mutter sind. Diese beiden Archetypen müssen sowohl von Männern als auch Frauen gefunden und integriert werden! Erst im Spiegel dieser beiden inneren Archetypen können sowohl der männliche Seelenteil als auch der weibliche Seelenanteil, der sowohl in Mann als auch Frau verborgen ist, in das Bewusstsein gehoben und dort integriert werden. Es sind Seelenteile die die Abbilder unserer Schöpfereltern beinhalten und deren Erschließung und Bewusstwerdung uns zu reifen Persönlichkeiten heranwachsen lassen! Auch mit ihrer Erschließung steht noch ein langer Weg der Reifung bevor, der aber ohne diese gar nicht begangen werden kann. Da jedoch sowohl Mann als auch Frau in der Reihenfolge immer erst den Animus-Seelenteil finden führt das zu der bis heute dominierenden Vorstellung, dass wir vor allem Abbilder eines Schöpfervaters wären. Hat man beide Seelenteile gefunden, hat man Animus und Anima integriert, dann verschwindet auch diese Vorstellung und man erkennt Gott in 2 Personen, als unserer himmlischen Vater und unsere Erdenmutter!

Schönheit oder schöner Schein

Schönheit oder schöner Schein?

„Die Persona (lat. Maske) ist der repräsentative, nach außen gerichtete Aspekt des Ich-Bewusstseins und entspricht der äußeren Persönlichkeit. Sie dient der Anpassung an die Außenwelt im Sinne eines normativen, sozialverträglichen Verhaltens.“(Wikipedia)

Menschen neigen dazu sich mit einer Maske darzustellen wenn das was in ihnen ist ihnen selbst nicht „schön“ genug erscheint. Auch unter dem normativen Druck der Allgemeinheit verbiegen sie sich um dem „Schönheitsideal“ und dem Status den die Allgemeinheit von ihnen erwartet zu genügen. Alles das mag gesellschaftlichem Gruppenzwang entspringen, hat aber mit „Menschsein“ nicht viel zu tun. Auch Tiere verhalten sich nämlich ganz ähnlich. Der Mensch wird eigentlich erst dann sichtbar, wenn er die Maske die er trägt ablegt und dann ist es natürlich umso dramatischer, wenn seine Person eigentlich nur aus der Maske, der Persona, bestanden hat. Um zum „Menschen nach Gottes Abbild“ zu werden ist es daher notwendig nach den eigenen verborgenen Seelenanteilen zu suchen und diese dem ICH zuzuführen, so dass das größere SELBST entsteht. Die eigene Seele, bestehend aus Animus und Anima, muss gesucht und gefunden werden. Damit erst öffnet sich überhaupt die Möglichkeit den langen Weg zur „Ganzheit“ zu begehen!