Man nehme einmal die Offenbarung des Johannes und lese dort nur die Stellen, die von Weltuntergang und furchtbaren Katastrophen berichten. Dann versuche man darüber zu meditieren, ja, wenn möglich zu träumen. Jetzt nehme man die Gefühle und Bilder dieser Träume und schreibe sie als Interpretation des gelesenen Textes auf. Dass da ziemlich übler Kram dabei herauskommt kann man sich gut vorstellen, oder?
Jetzt aber kommt das dicke Gerücht! Es soll einen „Engel“ auf Erden geben der diesen Text mit dieser Methode so entschlüsselt, dass aus seinem Mund nur „Honig“ kommt, dass seine Träume und Visionen gleich dem „Wort Gottes“ sind! Na, wäre das nicht die perfekte Verschlüsselung, ein unknackbarer Bibel-Code?
Über nichts lässt sich so trefflich philosophieren wie über die Aufgaben die unser Held hier auf Erden zu vollbringen hat. Da werden je nach Auffassung die eigenen Wünsche gleich reihenweise auf diesen Mann projiziert und nachgerade Wunderdinge von ihm erwartet. Das Licht soll er bringen, Gericht soll er halten, die Wahrheit verkünden, Frieden schaffen und die Frevler bestrafen! Natürlich handelt es sich immer um die eigene Wahrheit die er bringen soll und Frevler sind grundsätzlich „die Anderen“! Fragt man ihn dagegen selbst, was er als seine wichtigste Aufgabe auf Erden ansieht, dann bekommt man die logischste aller Antworten auf die man hätte selbst kommen können:
„Die wichtigste Aufgabe in meinem Leben ist es meine Frau glücklich zu machen!“
Jesus wird gelegentlich auch als Fisch dargestellt und da die Gnostiker schon immer wussten, dass er mit seiner Schwester unterwegs war sieht man hin und wieder auch die Darstellung von 2 Fischen die in entgegen gesetzte Richtung schauen. In der Zukunft aber wird man für die Beiden als Symbol ihres diesmaligen Auftrittes 2 Hühner wählen. Ach wenn es doch nur endlich soweit wäre, dass wir sie offen begrüßen dürften! Na und der grooooße Hahn ist dann wohl Papa…..
Einem Gerücht zufolge soll es auf dieser Welt einige Könige geben, die keinen König über sich haben. Eigentlich klingt das ja logisch, denn ein König ist ein König ist ein König und hat keinen König über sich! Wozu gibt es aber dann noch einen König der Könige wenn der nicht mal König aller Könige sein darf, weil die besonderen Könige sich ihm gar nicht unterordnen wollen? Das verstehe doch wer will!
„Aus seinem Mund kam ein zweischneidiges Schwert; mit ihm wird er die Völker schlagen.“ So heißt es in der Offenbarung und natürlich kann man schon mal nachfragen wie man das denn verstehen soll. Wer therapeutisch tätig ist versteht das eigentlich sofort, denn das Skalpell des Therapeuten ist nun mal das geschliffene Wort. Zielgenau muss man manchmal die verborgenen Missstände ansprechen, tief sitzende „Eiterbeulen“ regelrecht aufstechen um den Unrat aus der Seele spülen zu können. Das ist zuweilen sehr schmerzhaft, aber unser Held benutzt sein Schwert virtuos wie ein Florettfechter. Es bedarf dazu Menschenkenntnis, eine Portion Mut und die Gewissheit das Schwert alleine aus Liebe zu führen. Heilen soll es, nicht verletzen! Nur wer sich dessen absolut sicher ist, sollte es auch benutzen!
Die Liebe unter Geschwistern ist vermutlich das, was wir am dringlichsten wieder lernen sollten. Seit Kain und Abel ist da ein Riss in der Welt und die Liebe von Maria Magdalena zu ihrem Bruder Jesus sollte uns den Weg weisen. Denkt daran, man kann mit jedem Menschen der Welt schon einmal als Bruder oder Schwester auf Erden gewandelt sein!
Es dürfte schwer fallen zwei unterschiedlichere Charaktere zu finden als diese Beiden. Petrus ist wahrlich der beste Freund unseres Helden, während Paulus sein Gegenspieler ist. Eines aber haben Petrus und Paulus gemeinsam, denn sie tun sich sehr schwer das 2. Türchen in sich zu finden. Petrus ist ein notorischer „Vor-der-Tür-Stehenbleiber“ während Paulus schlichtweg die Möglichkeit einer zweiten Tür in Abrede stellt!
Unsere heutige Zeit scheint ja für Heldentaten nicht viele Gelegenheiten zu bieten aber es gibt schon etwas, da kann man seinen Mut durchaus zeigen. Man muss nämlich nur einfach jetzt schon – obwohl der Drache noch faucht – mit Wort und Tat so leben wie wir es in Zukunft tun werden. Man spricht über Mama und Papa, philosophiert über die „Heldentaten“ früherer und kommender Leben, prophezeit den Untergang des derzeitigen „Weltgeistes“ und zeigt sich offen mit all seinen Seelenverwandten. Man scherzt mit den Ehepartnern und Geliebten der Vorleben, amüsiert sich über die Eigenheiten der eigenen und anderer Seelen, reißt Witzchen über Kaiser Tiberius oder Kajaphas und prophezeit den Priestern baldige Arbeitslosigkeit. Besonders nett ist, wenn man guten Freunden das Datum ihres Aufwachens vorhersagen kann und das mit einer kleinen Wette unterlegt. Ach das Leben kann sooooo schön sein wenn man den Mut aufbringt es auch zu leben!
Es gibt das Gerücht, dass Abraham und Sara der kommenden Zeit freudvoll aber gelassen entgegensehen. Sie haben schon so viele Schlachten zusammen geschlagen da haut sie auch diese Aufgabe nicht um. Ob sie aber wie einst Heinrich II. und Gemahlin Kunigunde mit einem Heer nach Rom ziehen werden und sich von Benedikt krönen lassen darf man stark bezweifeln.