Einige Erkenntnisse zu Jesus von Nazareth, Teil 1/7
Vieles wurde schon geschrieben über den jungen Mann aus Nazareth aber nur das was ich durch logisches Nachdenken nachvollziehen kann ist mir zur Erkenntnis geworden. Soweit es sich mir erschlossen hat war Maria mit Joseph verlobt und da sie „unerwartet“ schwanger geworden war drohte ihr vermutlich die Steinigung. Joseph nahm sie dennoch zur Frau und rettete so sowohl Maria als auch dem Kind das Leben. Diese menschliche Geste von Joseph ist das was mich berührt und die ich unendlich viel erwähnenswerter finde als all die theologischen Märchen die sich um die Zeugung und die Geburt des Kindes drehen. Jesus war ein Kind wie jedes andere auch und wurde von seinen Eltern und dem Umfeld genauso geprägt wie andere Kinder, denn alle psychologischen Übertragungsmechanismen gelten ebenso für ihn wie für jeden anderen Menschen der Welt. Maria war eine aufbrausende Hysterikerin und Joseph ein schweigsamer, vermutlich schizoid veranlagter Mann, was seine anfangs erwähnte Menschlichkeit nur umso bemerkenswerter macht. So hatte es Jesus sehr schwer zu seiner eigenen Identität zu finden und dürfte schon als Kind von epileptischen Anfällen gequält worden sein. Am ehesten kann man sich ihn wie ein kleines verletztes Tier vorstellen, er gehörte nirgendwo richtig dazu und man duldete ihn mehr, als dass man ihn am Familienleben teilnehmen lies. Er wuchs als Außenseiter heran. Schutz fand er vor allem bei seiner nächst älteren Schwester die ihn ganz besonders lieb hatte und ihn ein Leben lang begleitete. Im Haushalt von Joseph und Maria lebte vermutlich auch die jüngere Schwester von Joseph die sich ebenfalls innig um den verhaltensauffälligen Jungen kümmerte. Auch Salome, die Schwester Marias, war nicht nur als Geburtshelferin dabei sondern begleitete ihn auf seinem Lebensweg bis unter das Kreuz.
Es sei noch erwähnt, dass Jesus nicht in einem Stall sondern wohl im eigenen Elternhaus zur Welt kam, so wie es damals üblich war. Die Erzählung aus dem Lukasevangelium dürfte eine prophetische Vorausschau auf seine zweite Wiederkehr in etwa 1000 Jahren sein und hat mit den geschichtlichen Abläufen vor 2000 Jahren nichts zu tun.