Alles nur geklaut?

In den frühen Jahrhunderten nach der Zeitenwende dachte man wohl, dass es für die Verbreitung der „frohen Botschaft“ hilfreich wäre, Jesus so darzustellen, dass er über alle Mythen anderer Religionen heraus ragte. Sohn Gottes, Jungfrauengeburt, Wundertäter, sündenfrei – samt Mutter – !!, uvm. was in den verschiedenen Zeiten so dazu kam. Dabei bediente man sich – durchaus nachvollziehbar – den Vorlagen älterer Religionen und vor allem die ägyptische Mythologie hat wohl mehrfach Pate gestanden finden sich doch dort Weisheiten deren universelle Gültigkeit durch das Auftreten von Jesus keineswegs enden. Heute ist es nicht gar so schwer diese Zusammenhänge aufzudecken und das wurde auch vielfach schon getan. Interessant ist aber, dass auch die eigentliche Botschaft von Jesus nicht frei von Vorlagen zu sein scheint und wenn man einmal die Gleichnisse des Siddharta Gautama mit denen von Jesus vergleicht, dann finden sich auffallende Parallelen. Hat Jesus geklaut? Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass Jesus sich in den Jahren vor seinem öffentlichen Auftreten nicht nur die Tora gelesen sondern sich intensiv mit den Lehren des Buddhismus auseinandergesetzt hat und die dort enthaltenen Weisheiten in sein Gedankengut aufnahm. Da wir weiterhin davon überzeugt sind, dass er zum Kreis der Essener gehörte dürfte er Zugang zu den damals verfügbaren Schriften gehabt und eine theologische Grundbildung besessen haben. Der Clou aber war wohl der, dass er das Wesen seines Vaters so tief verinnerlicht und verstanden hatte, dass er später quasi dessen Wort verkünden konnte, eingepackt in Gleichnisse und unterlegt durch seine erstaunlichen Heilerfolge. Wie diese zustande kamen kann man sehr gut nachlesen in: Das Markusevangelium, Bd I + II, von Eugen Drewermann. 2000 Jahre später ist die Flut an theologischen Werken fast unüberschaubar und dennoch vermuten wir, dass unser Held zielsicher die Werke seiner Brüder fand und dort einfach klaut was ihm davon gefällt!