Der Karlspreis

In diesem Jahr wird der Karlspreis zum zweiten Mal seit seiner Stiftung einer Frau verliehen und darüber freuen wir uns mit der Preisträgerin sehr! Der Namensgeber „Karl der Große“ gilt als der erste Einiger Europas und wird als „Heiliger“ verehrt, wobei wir ihn nur schwer mit den Maßstäben der heutigen Zeit messen können. Kaum verheiratet verstößt er seine erste Liebe und so was würde heute schon ausreichen um ihm die „Heiligsprechung“ zu verwehren. Sein Biograph Einhard kritisiert ihn zudem auch noch wegen seines Vorgehens gegen die Sachsen, denn seine Art der Kriegsführung passt so gar nicht zu den vielen Titeln die man ihm verlieh und die er wohl mit Stolz getragen hat. Hört nur wie albern so was heute klingt: „Karl, allergnädigster erhabener, von Gott gekrönter, großer Frieden stiftender Kaiser, das römische Reich regierend, von Gottes Gnaden auch König der Franken und Langobarden“

Wir glauben kaum, dass er sich über die Anrede mit diesem Titel heute noch freuen würde, denn trotz des nach ihm benannten Preises dürfte er an seinem damaligen Verhalten einiges auszusetzen haben und darüber lieber den Mantel des Schweigens legen wollen. Ein Kaiserleben später verhielt er sich doch deutlich „heiliger“ aber wir nehmen stark an, dass dies auf seine großartige Gattin zurückzuführen war!