Glauben contra Erkenntnis
Wenn es nicht so traurig wäre könnte man ja darüber lachen wenn ein orthodoxer Jude oder ein strenggläubiger Moslem den jeweils anderen als Ungläubigen bezeichnet und natürlich macht diese Dümmlichkeit auch nicht vor den gläubigen Christen halt, denn wie selbstverständlich wähnen gerade sie sich im Besitz der Wahrheit und erlauben sich daher die Gläubigen anderer Religionen als „nicht bekehrt“ zu bezeichnen! Wenn man das noch mit den Ritualen der christlichen Kirchen zum Ausdruck bringt und die Taufe im Namen „des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ als notwendige Voraussetzung zur Erlangung des Seelenheils untermauert ist die Möglichkeit eines Dialoges über die unterschiedlichen Gottesvorstellungen praktisch ausgeschlossen!
Interessanterweise meinen alle dogmatischen Religionen, dass sie selbst den „wahren Gott“ – und sei der auch dreifaltig – gefunden haben und dass die anderen Menschen eher vom Satan als von Gott geleitet wären. Je präziser zudem das eigene Denkmodell angegriffen wird, desto sicherer muss es sich dabei ja um einen Satansdiener handeln, denn ein „Gläubiger“ würde ja schließlich niemals die „Träger und Verkünder der Wahrheit“ angreifen oder kritisieren. Lustig, gell! Aber das machen die alle so!
Ich kann euch nur soviel sagen: Die Offenbarung wird ein gänzlich neues Gottesbild in uns Menschen selbst erscheinen lassen und ich kann immer wieder nur dringend empfehlen nicht die eigenen Wünsche und Ängste „gen Himmel“ zu projizieren, denn solange ein Mensch den Weg zum Seelenheil nicht gegangen ist kommen da ausschließlich Projektionen zur Stabilisierung der eigenen psychischen Schräglage heraus, niemals aber Gott in Seiner Herrlichkeit!