Glaube – Gewissheit – Erkenntnis
Natürlich war der „Glaube“ schon immer Trost und Hilfe für die Menschen und die Hoffnung auf eine übergeordnete Gerechtigkeit verhalf dazu auch misslichste Lagen zu überstehen. Vermutlich ist der „Nicht-Glaube“ mancher Menschen nur eine andere Art des „Glaubens“, denn der Mensch kann eigentlich ohne „Glauben“ gar nicht leben. Mit „Glauben“ geht es aber scheinbar auch nicht, denn die meisten Kriege der Menschheitsgeschichte wurden vermutlich aus Glaubensdifferenzen geführt.
Nun gab es aber schon immer wieder Menschen in der Geschichte die man als „große Gestalten des Glaubens“ bezeichnen könnte und die immer wieder auftauchten um den Menschen den Weg zu weisen. Erstaunlicherweise berichten diese aber oft von mystischen Erlebnissen die sie wohl deutlich von normal „Gläubigen“ unterscheidet. Sie sind durch „Berufungserlebnisse“ zur Gewissheit gelangt, dass es hinter der sichtbaren Welt eine geistige Welt gibt und im biblischen Religionsraum wird diese Welt meist als Gott bezeichnet. Die Ansichten darüber aber, wer und was denn dieser „Gott“ ist gehen auch bei diesen Menschen weit auseinander. Eine „Einigung“ ist auf dieser Ebene wohl nie möglich, selbst die christlichen Glaubensgemeinschaften „bekriegen“ sich lieber als sich „einig“ zu sein, vom Verhältnis zu den anderen großen Glaubensrichtungen ganz zu schweigen, alle aber sind sich „gewiss“ die Wahrheit zu verkünden.
Hinter der Welt der „Gewissheit“ gibt es aber eine weitere geistige Erfahrungsebene, eine Ebene in der Glaubensgewissheit durch Erkenntnis abgelöst wird und hier erleben wir das erste Mal etwas ganz Erstaunliches. Mit anhaltendem Erkenntnisgewinn kommen die Menschen sich nämlich einander näher, es verlieren sich – wenn auch langsam – die anfänglich unterschiedlichen Denkmodelle und werden durch eine einfache Menschlichkeit ersetzt. Irgendwann „glaubt“ man eigentlich nicht mehr, denn Erkenntnis und die Liebe haben den Glauben abgelöst. Man wurde zum „Kind des Lichts“!