Die beiden Wege
Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt, nicht auf dem Weg der Sünder geht, nicht im Kreis der Spötter sitzt, sondern Freude hat an der Weisung des Herrn, über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist, der zur rechten Zeit seine Frucht bringt und dessen Blätter nicht welken. Alles, was er tut, wird ihm gut gelingen. Nicht so die Frevler: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht. Darum werden die Frevler im Gericht nicht bestehen noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund. (Ps 1,1 – 6)
Mit diesem Psalm wird die Sammlung in der Bibel eingeleitet und eine Logik verkündet an der man ja eigentlich den Gerechten vom Frevler unterscheiden können sollte. An sich stimmt der Satz ja auch, aber man muss unter Umständen erst einmal einen Abstecher ins Buch Hiob in Kauf nehmen bevor sich die gute Botschaft dieses Psalms im eigenen Leben einstellt und bei manchem dauert dieser Umweg die ein oder andere Inkarnation lang. Die Geschwindigkeit mit der die Frevler im Abgrund landen hängt auch stark mit der Gegenwehr der Gerechten und eben der Raffinesse der Frevler ab. Ein Adolf Hitler scheiterte in jedem Leben, aber leider immer erst nach apokalyptischen Opfern unter den Menschen, ein Paulus hält sich dagegen viele Leben lang mit seinen raffinierten Lügen über Wasser, denn die Menschen fallen nur zu oft darauf herein und erkennen nicht, dass letztendlich noch größere Opfer auf sein Wirken zurückzuführen sind. Diesmal aber haben beide keine Chance, diesmal werden sie erkannt und erhalten ihren Lohn! Der eine wird unter „angemessenem Druck“ gereinigt, der andere wandert ungereinigt für 1000 Jahre in den Kerker! Passt schon!