030) Jesus: Wo drei Götter sind, da ist gar kein Gott. Wo zwei eins sind oder nur einer – ich bin mit ihm! Stell den Stein auf, und mich findest du! Spalte das Holz, und da bin ich!
Sehr komprimiert spricht hier Jesus Worte aus die in die Zukunft weisen. Er meint mit den drei Göttern nämlich keineswegs die Vielgötterei vergangener Zeiten, sondern die Dreigötterei der zukünftigen Religion! Die Trinität – Dreieinigkeitslehre – ist eine absurde Konstruktion die von Menschen ohne Erkenntnis erfunden wurde, was Jesus aber wohl schon vorausahnen konnte und diese Lehre rundweg als „gar kein Gott“ bezeichnet. Dort aber, bei Menschen, die um die untrennbare Einheit von Vater und Mutter wissen, aber auch bei denen die nur den EINEN Vater erkennen können, dort ist Jesus dabei! Denn der Geist Gottes ist überall, denn alles ist ja geschaffen vom Geiste Gottes. Die sichtbare Welt ist geschaffen aus dem Geiste der Mutter und sie ist durchdrungen vom Geiste des Vaters. In allem und jedem ist Gott, alles entspringt letztendlich dem Geiste Gottes! Und in allem findet man die Wesensart Gottes, die Wesensart Christi und seiner Schwester, und mit dieser Erkenntnis spricht Jesu die Worte: „Stell den Stein auf, und mich findest du! Spalte das Holz, und da bin ich!“
031) Jesus sagte: Kein Prophet ist in seinem Dorf willkommen, und kein Arzt heilt diejenigen, die ihn kennen.
Hier handelt es sich um eine Lebensweisheit die wir Heutigen weitgehend verinnerlicht haben. Bei dem Arzt muss man zwar eher an einen Seelenarzt denken, denn es geht hier nicht um die klassische Medizin, sondern eben um die Geistheilung. Dem was Menschen zu kennen glauben wird nicht unvoreingenommen begegnet, aber sowohl bei der prophetischen Rede, als auch bei dem heilenden Wort ist gerade das die Voraussetzung damit es in der Seele Wirkung zeigt und angenommen wird. Natürlich ist diese Regel kein „Gesetz“ und natürlich hören auch die Angehörigen hin und wieder zu und man kann ihnen heilende oder weise Worte mit auf den Weg geben, aber es ist ungleich einfacher in fremder Umgebung zu wirken als am Heimatort.
032) Jesus: Eine Stadt, die hoch auf einem Berg gebaut und befestigt ist, kann weder fallen noch verborgen bleiben. Ich bin das Licht über allem, und das All bin ich.
Diesen Spruch sollte man sich wohl weit in der Zukunft, aus dem Munde des „Messias“ gesprochen, vorstellen. Jesus war ein Mensch, erleuchtet und im „Namen“ des Herrn unterwegs, aber er war nicht das All und stand nicht über allem! Eines fernen Tages aber wird er wiederkommen, das hat er versprochen, nur übersehen viele, dass er dabei 2 Ereignisse meinte und erst für die 2. Parusie wird dieser Spruch anzuwenden sein. Dann wird er so hoch auf einem Berg gebaut sein, dass nichts und niemand ihn zu Fall bringen und er mit Fug und Recht sprechen kann:
„Ich bin das Licht über allem, und das All bin ich.“
Ich glaube aber nicht daran, dass er das dann auch so sagen wird!
033) Jesus: Was du mit eigenen Ohren hörst, das gib allen bekannt auf euren Dächern! Denn niemand zündet eine Lampe an und stellt sie dann unter den Scheffel oder an einen verborgenen Ort. Sondern man steckt sie auf einen Leuchter, damit alle, die kommen und die gehen, ihr Licht sehen!
Wer Ohren hat zu hören der höre! Mit diesen Worten wird mancher Spruch beendet und hier wird auf dieses „Hören“ ganz besonders hingewiesen. Gemeint ist das „Hören“ mit dem innerem „Ohr“, das „Sehen“ mit dem inneren „Auge“ und nur das was man dort selbst „gehört“ oder „gesehen“ hat soll man auf allen Dächern bekannt geben. Diese inneren „Schätze“ unterscheiden sich vollkommen von allen Schriftlehren und wem Gott solche „Schätze“ anvertraut, dem gibt er auch den Auftrag, diese an die anderen Menschen weiter zu geben. Er will, dass die „Kinder des Lichts“ von ihren Eingebungen berichten, will, dass diese aus dem Verborgenen in die Öffentlichkeit treten, damit alle Menschen diese sehen und das Licht spüren können! „Geht hinaus, verbreitet euer Licht, denn die Zeit ist gekommen!“, will Jesus wohl zu uns sprechen und uns Heutigen den Mut machen das von ihm begonnene Werk zu vollenden.
034) Jesus: Wenn ein Blinder einen Blinden führt fallen beide in die Grube.
Diesen Spruch äußerlich zu verstehen fällt sicher nicht schwer aber das dürfte Jesus kaum gemeint haben und so bekommt er auch erst seine „Würze“ wenn man ihn geistig begreift. Die „geistige Blindheit“ seiner Mitmenschen meint Jesus und die besondere „Blindheit“ ihrer Führer, namentlich der „Pharisäer und der Schriftgelehrten“! Diese führen ihre „blinden Schäfchen“ in den Abgrund denn sie verführen sie zu einem Gedankengut das sie zwangsläufig ins Verderben führt. „Wacht daher auf“, hört man Jesus rufen, „denn sonst entgeht ihr dem Verderben nicht!“ Diese Situation ist aber heute bis auf das i-Tüpfelchen gleich, denn die Priester und Schriftgelehrten der Religionen sind „blind und taub“ und wer ihnen folgt fällt in die Grube!
035) Jesus: Es ist nicht möglich, dass jemand in das Haus eines Starken eindringt, und es mit Gewalt an sich nimmt. Es sei denn, er bindet dessen Hände. Dann wird er das Haus ausräumen können.
Geistig verstanden ist ein Mensch dann stark wenn er im Endzustand der Erleuchtung, der Einheit mit Christus lebt. Auf dem Weg dahin aber ist es möglich ihm „die Hände zu binden“, ihn seines Verstandes zu berauben und in diesem Fall ist er den Räubern ausgeliefert. Es gibt das Phänomen des „Lichtverlustes“ infolge schwerer innerer Erschütterung und auf diesen gar nicht mal so seltenen Fall spricht Jesus hier vermutlich an. Wir können nur hoffen, dass die gegenseitige Stärkung und Hilfestellung der Menschen untereinander in Zukunft diesen Lichtverlust zu einem seltenen Ereignis machen, aber es können natürlich immer einmal Situationen auftreten, wie Krankheit oder Verlust eines Angehörigen, die zu einem Verlust des Lichtes führen.
036) Jesus redete: Sorgt euch nicht von früh bis spät und von Abend bis Morgen, was ihr anzuziehen habt.
Da steht der einfache Satz, dass wir uns nicht von früh bis spät und von Abend bis Morgen Gedanken machen sollen was wir anziehen sollten und wahrscheinlich hat Jesus genau das auch gemeint. Irgendwie erscheint der Spruch für die damalige Zeit aber schon ein wenig merkwürdig, denn das dürfte kaum eines der Probleme seiner Zeitgenossen gewesen sein. Beziehen wir diesen Spruch aber auf uns „Kinder des Lichts“ in der heutigen Zeit, dann bekommt er deutlich mehr Gewicht. „Zieht euch nicht wie die Priester an, macht keine Show in weißen Kleidern und benutzt keine besonderen „Kennzeichen“ um eure Gesinnung zu zeigen sondern macht euch überhaupt keine Gedanken zu dem Thema“, will Jesus wohl ausdrücken und darauf hätte man eigentlich auch selbst kommen können!
037) Jesu Jünger fragten: Wann wirst du uns erscheinen, und wann werden wir dich sehen? Jesus entgegnete: Wenn ihr eure Furcht vor der Blöße ablegt, und eure Kleider nehmt, sie unter eure Füße legt wie die kleinen Kinder, und sie zertretet, dann werdet ihr den Sohn des Lebendigen sehen, und ihr werdet euch nicht fürchten.
Die Frage der Jünger nach dem Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu ist mehr als nur verständlich. Wenn man aber die Antwort durchdenkt dann erscheint es mir, als ob Jesus hier Hinweise auf sein zweites Wiederkommen geben würde. Diese von ihm angesagte „kindliche Blöße“ wird man nämlich in unseren Tagen wohl kaum erleben und ich wage zu bezweifeln, dass Jesus für seine erste Wiederkehr die Bezeichnung „Sohn des Lebendigen“ gewählt hat. Es deutet vielmehr daraufhin, dass hier schon fast paradiesische Zustände beschrieben werden, am Ende des tausendjährigen Reiches, wenn der Sohn des Lebendigen auf die Erde kommt. Die Jünger werden innerlich und äußerlich wie kleine Kinder sein denn nur unter diesen fühlt sich der Sohn zu Hause!
038) Jesus: Oftmals habt ihr danach verlangt, diese Worte zu hören, die ich euch sage. Keinen anderen werdet ihr finden, sie von ihm zu hören. Es werden aber Tage kommen, wo ihr mich sucht und nicht finden werdet.
Das dürften nette Situationen für Jesus gewesen sein, denn natürlich wusste er genau, dass sich seine Freunde nach seinen Worten sehnten und sie diese wirklich nur von ihm bekommen konnten. Bestimmt werden die Jünger auch hin und wieder anderen „Rabbis“ zugehört und bei ihnen weise Worte gesucht haben, aber sie wurden nicht fündig. Kein anderer war zu jener Zeit in der Lage sie ihnen zu geben! Die dunklen Zeiten aber würden kommen, Zeiten in denen die Jünger nur zu gerne ihren Lehrer gefunden hätten, aber der Lauf der Ereignisse sah etwas anderes vor. Das dürfte Jesus wohl gewusst haben.
039) Jesus: Die Pharisäer und Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis empfangen und haben sie versteckt. Selbst sind sie nicht hineingegangen, aber sie ließen auch die nicht hineingehen, die es wollten.
Dieser Spruch dürfte zu allen Zeiten und Kulturen seine Berechtigung haben, denn wer aus dem Wort Jesu eine Religion macht der beraubt die Worte ihres Geistes und macht sie stumpf. Damals aber lag ja das Wort Jesu noch gar nicht vor, es war eher das Gesetz Moses das die Schriftgelehrten interpretierten und das hatte den „Schlüssel zu Erkenntnis“ nur bedingt in sich. Dieser Spruch ist in seiner vollen Bedeutung daher erst in der heutigen Zeit zu verstehen, denn die Priester und Schriftgelehrten besitzen Zugang zu seinen Worten und haben ihn weder genutzt noch den anderen Menschen nutzbar gemacht. Sie haben seine Worte bis zur Unkenntlichkeit verdreht und so den „Schlüssel zu Erkenntnis“ versteckt. Schlimmer noch, sie drohen und verurteilen sogar diejenigen die sich durch all ihr Lügengestrüpp hindurch ins Licht und zur Erkenntnis gekämpft haben! Es ist daher zu erwarten, dass Jesus auch diesmal gerade mit dieser Personengruppe hart zu Gericht gehen wird!