Exegese:   Altes Testament – Neues Testament – Offenbarung     

Interessanterweise ist in der Bibel der letzte Abschnitt des AT besonders aufschlussreich, denn da steht doch in Maleachi 3,23-24 unter der Überschrift „Der Wegbereiter“:

 Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija. Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.

Puuuuh, da sollten wir uns aber mal Gedanken machen ob wir nicht wenigsten den schon mal finden können, denn dann fragen wir ihn doch einfach wann dieser „schreckliche“ Tag kommen wird. Die wenigsten Menschen wissen übrigens, dass Elija auch vor 2000 Jahren auf Erden weilte, man muss nur mal nach ihm suchen dann findet man ihn nämlich!

 Mk 9,2: Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus.

 Komisch, da steht doch eindeutig, dass Jesus mit seinen 3 Lieblingsjüngern alleine!!! auf einen Berg ging und dann tauchen diese Schluris Elija und Mose einfach auf und quatschen mit unserem Helden. Da soll man noch an irgendwas glauben was da steht, weil entweder waren sie nicht alleine oder sie müssen sich irgendwie verwandelt haben. Über Jesus steht das ja da, dass er so weiß wurde wie es kein Bleicher machen kann, was ja eigentlich auch irgendwie unglaubhaft klingt. Da kann man getrost genauso behaupten, dass Jakobus sich eben in Elija und Johannes in Moses verwandelt hat, dann geht die Geschichte wenigstens auf! Eine Rückfrage bei Petrus ergab übrigens eine etwas andere Erklärung.

 Schaut man sich die Offenbarung des Johannes genauer darauf an, ob da irgendwas von Elija steht, dann stößt man unweigerlich schon wieder auf so ein paar Spitzbuben die diesmal als Engel verkleidet auftauchen.

 Dann sah ich: Ein anderer Engel flog hoch am Himmel. Er hatte den Bewohnern der Erde ein ewiges Evangelium zu verkünden, allen Nationen, Stämmen, Sprachen und Völkern. Er rief mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und erweist ihm die Ehre! Denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen. Betet ihn an, der den Himmel und die Erde, das Meer und die Wasserquellen geschaffen hat. Ein anderer Engel, ein zweiter, folgte und rief: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die alle Völker betrunken gemacht hat mit dem Zornwein ihrer Hurerei. Ein anderer Engel, ein dritter, folgte ihnen und rief mit lauter Stimme: Wer das Tier und sein Standbild anbetet und wer das Kennzeichen auf seiner Stirn oder seiner Hand annimmt, der muss den Wein des Zornes Gottes trinken, der unverdünnt im Becher seines Zorns gemischt ist. Und er wird mit Feuer und Schwefel gequält vor den Augen der heiligen Engel und des Lammes.

 Tja, drei Schlaumeier besonderer Art die da beschrieben werden und irgendwie klingt das genauso unglaubhaft wie deren damalige Zusammenkunft und Unterhaltung auf dem Berg, aber nur ein völlig durchgedrehter Gnostiker würde behaupten, dass man diese 3 Engel durch pures Nachdenken erkennen kann.