102) Jesus: Wehe den Pharisäern! Denn sie sind wie ein Hund, der am Trog der Rinder liegt. Er frisst nicht, und er lässt die Rinder nicht fressen.
Keine andere Gruppe tadelt Jesus mit vergleichbar harten Worten wie er es mit den Pharisäern, den „Gottesbesitzern“, tut. Um diese Worte auch in andere Zeiten zu übertragen muss man sich unter „Pharisäer“ aber eben solche Menschen vorstellen, die, wie in allen Religionen anzutreffen, zwar das Schriftwissen besitzen, aber den Geist Gottes nicht in sich gefunden haben. Sie legen die Schriften nach ihren Vorstellungen aus und diese sehen grundsätzlich ihre eigene gesellschaftliche Vormachtstellung als wesentlich an. Statt Freiheit und innere Reifung werden Gehorsam und Demut gelehrt, Verhaltensarten die zu einem neurotisch verkrümmten Dasein führen und genau damit den Eingang in das „Reich Gottes“ verhindern. Geistige Gesundheit und Freiheit vor Gott sind das Ziel von Jesus, das genaue Gegenteil davon repräsentieren die „Pharisäer aller Zeiten und Kulturen“. Sie sind die „Gottesverhinderer“, die wahren Übeltäter auf Erden, die Hunde vor dem Trog!