064) Jesus: Ein Mann hatte Gäste, und als das Abendessen zubereitet war, schickte er seinen Diener, um die Gäste zu holen. Der Diener ging zum ersten und sagte: Mein Herr hat dich eingeladen. Der erwiderte: Ich habe Geld bei Kaufleuten. Heute am Abend kommen sie zu mir, und ich will ihnen Aufträge geben. Ich bitte, mich beim Essen zu entschuldigen. Er ging zu einem anderen und sagte: Mein Herr hat dich eingeladen. Der erwiderte: Ich habe ein Haus gekauft. Da werde ich heute gebraucht. Leider habe ich keine Zeit. Er ging zu einem anderen und sagte: Mein Herr hat dich eingeladen. Der erwiderte: Mein Freund heiratet, und ich richte das Hochzeitsmahl aus. Ich kann nicht kommen und bitte, mich zu entschuldigen. Er ging zu einem anderen und sagte: Mein Herr hat dich eingeladen. Der erwiderte: Ich habe ein Dorf gekauft und will die Pacht abholen. Ich kann nicht kommen und bitte, mich zu entschuldigen. Der Diener kam zurück und berichtete seinem Herrn: Die Gäste, die du zum Essen eingeladen hast, lassen sich entschuldigen. Der Herr aber sprach zu seinem Diener: Geh hinaus auf die Straßen! Hol herein zum Abendessen, die du triffst! Für die Käufer und die Verkäufer sind keine Plätze frei im Haus meines Vaters.
In diesem Gleichnis wiederholt Jesus seine Position, dass es vor Gott keinen Grund und keine Rechtfertigung gibt, die Einladung zum „Abendessen mit Gott“ abzulehnen. Gott ruft natürlich im Inneren des Menschen und es bedarf eines Moments des Stillstandes um zu Ihm umzukehren, aber all das hat Gott in Seinen Plänen längst berücksichtigt und niemandem geht etwas verloren wenn er dem Ruf Gottes Folge leistet. Aber die „Käufer und Verkäufer“ wähnen sich ja so wichtig und geschäftig, dass sie den Ruf entweder nicht hören oder ihm nicht folgen wollen und daher wird die Einladung Gottes meist von denen angenommen die eher „arm“ sind, keinen Geschäften nachjagen, deren Leben nicht nach der Maxime von Kauf und Verkauf verläuft. Die anderen bleiben eben so lange außen vor, bis sie das verstanden haben.