058) Jesus: Selig der Mensch, der gelitten hat! Er hat das Leben gefunden.
Gerade diesen Satz darf man auf keinen Fall auf die Außenebene beziehen also auf reales Leid, weder körperlich noch psychisch, denn dann wäre das Leid ja eine begrüßenswerte Sache, müsste man ja regelrecht danach suchen, oder man könnte sich doch wenigstens das Leid das man anderen zugefügt hat schönreden. Unsinn, absoluter Unsinn! Sicherlich können schmerzhafte Erlebnisse eine Reifung der Persönlichkeit bewirken, aber dieser Spruch zielt erneut auf eine gänzlich andere Ebene. Auf dem Weg zur Reinheit – nach dem Erkennen der „Frau am Himmel“ – wird man durch viele Schmelzbäder geführt, muss ganz erhebliche seelische Schmerzen ertragen, denn die Wunden und Sünden der Vergangenheit können nur unter großen Anstrengungen überwunden werden. Dieses Leid ist zur Heilung der Seele aber unvermeidbar und wer es durchgestanden hat erntet ein Leben in Reinheit und Glück!