029) Jesus: Ist das Fleisch für den Geist da, dann ist es ein Wunder, und ist der Geist für den Leib da, dann ist er das Wunder eines Wunders. Ich aber wundere mich, wie sich ein solcher Reichtum in einem solchen Elend niedergelassen hat.

Jesus spricht hier auf die Wechselwirkung von Körper und Geist an. Heute weiß eigentlich jeder, dass körperliche „Wohltaten“ unmittelbar auch das geistige Wohlbefinden verbessern und als „Wunder“ sehen wir das heute nicht mehr an. Ebenso bekannt ist der umgekehrte Vorgang, dass eine seelische Gesundung mittelbar auch eine körperliche Gesundung von neurotisch bedingten Erkrankungen nach sich zieht. Jede „Geistheilung“ basiert auf dieser Erkenntnis, aber damals war das kaum bekannt. Genau darum spricht Jesus den erschütternden Satz aus: „Ich aber wundere mich, wie sich ein solcher Reichtum in einem solchen Elend niedergelassen hat.“, denn trotz dieser für ihn so offenkundigen „Reichtümer“ die uns Gott in der Schöpfung für unser Heil mitgegeben hat lebten die Menschen seiner Zeit im Elend, körperlich und seelisch!