021) Maria sagte zu Jesus: Wem gleichen deine Jünger? Er sagte: Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf ein Feld gesetzt haben, das ihnen nicht gehört. Wenn aber die Eigentümer kommen und sagen: Verlasst unser Land, dann sind sie vor denen nackt, und müssen denen ihr Feld überlassen. Und ich sage euch, Wenn der Hausherr erfährt, dass sich ein Dieb nähert, so wird er wachen und ihn zum Schutz seines Eigentums nicht in sein Haus eindringen lassen. Ihr aber wacht gegenüber der Welt. Gürtet euch um eure Lenden mit großer Kraft, damit die Räuber keinen Weg zu euch finden. Denn man wird die Frucht, die ihr erwartet, auf jeden Fall zu finden wissen. Mögen also unter euch verständige Menschen erstehen, die bei der Fruchtreife für die Ernte schnell mit der Sichel zur Hand sind. Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Auch diesen Spruch möchte ich in zwei Teilen interpretieren.
- Teil:
Maria sagte zu Jesus: Wem gleichen deine Jünger? Er sagte: Sie gleichen kleinen Kindern, die sich auf ein Feld gesetzt haben, das ihnen nicht gehört. Wenn aber die Eigentümer kommen und sagen: Verlasst unser Land, dann sind sie vor denen nackt, und müssen denen ihr Feld überlassen.
Dieses Gleichnis kann man ungefähr so verstehen, dass die Jünger zwar die Worte von Jesus bereits zigmal gehört haben, sie vielleicht sogar weitererzählen können, aber ihr Geist hat sich ihnen noch lange nicht geöffnet, sie haben sie noch nicht verinnerlichen können, sie „gehören“ ihnen nicht wirklich. Kämen andere mit Verstand müssten die Jünger nämlich ihre Plätze als „erste Jünger“ räumen.
- Teil:
Und ich sage euch, Wenn der Hausherr erfährt, dass sich ein Dieb nähert, so wird er wachen und ihn zum Schutz seines Eigentums nicht in sein Haus eindringen lassen. Ihr aber wacht gegenüber der Welt. Gürtet euch um eure Lenden mit großer Kraft, damit die Räuber keinen Weg zu euch finden. Denn man wird die Frucht, die ihr erwartet, auf jeden Fall zu finden wissen. Mögen also unter euch verständige Menschen erstehen, die bei der Fruchtreife für die Ernte schnell mit der Sichel zur Hand sind. Wer Ohren hat zu hören, der höre.
Hier macht Jesus einen weiten Sprung nach vorne in die Jetzt-Zeit, die Zeit der Ernte. Als Hausherrn bezeichnet Jesus jetzt denjenigen der bei Licht und Verstand ist und der sich von nun an den Anfeindungen seiner Mitmenschen ausgesetzt sieht. Die Räuber versuchen nämlich mit allen Mitteln das Licht wieder zu löschen, versuchen mit verdrehter Logik in den Geist – das Eigentum des Hausherrn – einzudringen um es zu stehlen und zu löschen. Die Gefahr ist wirklich gegeben und darum wünscht Jesus, dass zur Zeit der Ernte viele Helfer da sein mögen um die Ernte schnell einzubringen.