012) Jesu Schüler sprachen: Wir wissen, dass du uns verlässt. Doch wer führt uns dann? Jesus entgegnete: Wo ihr angekommen seid, da geht zu Jakobus dem Gerechten; für ihn sind Himmel und Erde gemacht.

Zunächst einmal sagt Jesus da ganz offensichtlich, dass seine Zuhörer sich an seinen Bruder Jakobus den Gerechten wenden sollen, denn wie uns aus anderen Quellen bekannt ist hat Jesus ihn zu seinem Nachfolger bestimmt. Warum er ihm aber einen Titel gibt der Jakobus noch über ihn selbst hinaushebt ist schon schwieriger zu beantworten. Natürlich drückt sich darin seine Wertschätzung aus aber das alleine würde diesen Titel nicht rechtfertigen. Wer sich einmal eingehender mit den Titeln der Bibel auseinandersetzt begreift aber, dass hinter jeder Hervorhebung eine entsprechende „Pflicht“ bzw. „Eigenschaft“ steht. Wenn Jesus bzw. König David, gerne als Knecht bezeichnet wird, dann vor allem deshalb weil von ihm ein Gehorsam abverlangt wurde, der das „normale Maß“ deutlich übersteigt und daher diese Auszeichnung rechtfertigt. Den Titel „für ihn sind Himmel und Erde gemacht.“ muss man daher umkehren und wohl so deuten, dass „auf ihn alle Lasten von Himmel und Erde“ gelegt wurden! Darüber aber, dass diesem Mann unüberbietbar viele „Lasten“ auferlegt wurden und er diese „Lasten“ tragen musste so wie Jesus das Kreuz tragen musste, kann man nur anerkennend staunen!! Erst jetzt ahnt man, warum ihn Jesus zu seinem Nachfolger ernannte und welch überragende Bedeutung dieser Mann innerhalb des Heilsplanes hat.

Es gibt auch noch eine Langzeitbedeutung dieses Spruches und diese betrifft die Jetzt-Zeit. Denn wer „angekommen“, also aufgewacht ist und nach Orientierung sucht, der sollte sich an Jakobus den Gerechten wenden. So kann man den Satz nämlich zusätzlich noch verstehen und genau das habe ich auch persönlich getan und mich von diesem Mann auch gerne auf meinem Weg führen lassen!