Märchen aus 1001 Jahr
Es war einmal in 1001 Jahr, da wandelte ein wunderschönes Mädchen mit tiefdunkler ebenholzmäßiger Hautfarbe über die Weiden ihres Heimatdorfes. Ihr Name war Maria und sie wandelte in Gott. Na, wirklich? So ein kleiner Rest vergangener Zeiten war wohl immer noch zugegen, denn obwohl sie bereits verlobt war zog es sie magisch zu der Hütte hin an der sie den Hirtenjungen vermutete der ihr seit einiger Zeit so galant den Hof machte. Und da sie nun mal ein stürmisches Herz hatte gab sie sich ihrer Leidenschaft hin und wurde von ihm schwanger. Die Stimme in ihrem Herzen – manche nannten diese später Erzengel Gabriel – riet ihr, sich nicht von ihrem Verlobten zu trennen und so tischte sie diesem das Märchen auf, dass sie vom „Heiligen Geist“ geschwängert worden sei. Wir wissen nicht ob Joseph das wirklich glaubte, aber wir wissen, dass er sie nicht verließ. Oh wie hart aber war die Nachricht die sie von ihrem Frauenarzt „Pontius Pilatus“ erhielt, der ihr mitteilte, dass ihr Kind wohl körperlich lebte aber keine Anzeichen eines geistigen Lebens zeigte. Der Oberarzt „Ananas“ riet ihr auf seine bekannt hartherzige Art das Kind abtreiben zu lassen aber da meldete sich Erzengel Gabriel erneut zu Wort und machte ihr Mut das Kind auszutragen und es Jesus zu nennen.
So gebar sie diesen Jungen und wickelte ihn in Windeln wie es die Frauen ihrer Zeit zu tun pflegten. Das Kind aber hatte keinen Geist, es war wie tot! In tiefem Kummer, aber vertrauend auf ihre innere Stimme, ging sie am 40. Tag in den Tempel ihres Dorfes und versank im Gebet. Da hörte sie die Stimme Gottes in der Stimmlage des Erzengel Gabriel und der sprach zu ihr: „Siehe Maria, ich habe dich auserwählt unter den Frauen, denn euch wurde heute der Heiland geboren! Gehe nun hin in Frieden!“
Und sie sah in die Augen ihres Kindes und erkannte den Herrn!