religion

Unsere Religion heißt: Keine Religion

Schon Friedrich Schiller benutzte so eine verquere Formulierung und steigerte das dann auch noch mit dem Hinweis: „Aus Religion!“ Untersucht man die Aussagen unseres Helden dann bleibt absolut keine der derzeitigen Religionen auch nur ansatzweise bestehen, denn damit hat seine Botschaft herzlich wenig zu tun. Er geht aber noch einen Schritt weiter und „verbietet“ auch für die Zukunft aus seinen Erkenntnissen eine „neue Religion“ zu formulieren. Ja was soll das denn, wird der interessierte Leser fragen? Die Ursache dieses „Religionsverbotes“ liegt darin, dass jede Fixierung religiöser Inhalte den Erkenntnisstand des oder der Schreiberlinge festschreibt und unser Held aber die Suche nach Erkenntnis als das eigentlich „Religiöse“ lehrt. Natürlich ist es hilfreich und auch sehr spannend miteinander Erkenntnisse auszutauschen, aber praktisch jeder Erkenntnisstand hat vorübergehenden Charakter und nur eine winzige Schnittmenge wird bei allen Menschen in ähnlicher Form auftauchen und die Basis unserer zukünftigen religiösen Vorstellung sein. „Zion ist im Viereck aufgestellt“ ist so eine Erkenntnis und „wir leben im Geiste Gottes“ dürfte eine weitere sein die zur universellen Allgemeinkenntnis werden wird. Dass wir „ewiglich leben“ und öfter auf Erden weilen ist eine Erkenntnis die alle Menschen haben werden und dass Jesus als „Messias“ in 1000 Jahren noch einmal auf die Erde kommen wird, wird sich wahrscheinlich als religiöse Hoffnung auch durchsetzen. Darüber hinaus aber sollten wir uns überraschen lassen und höchstens eine Erkenntnis mal vorab annehmen: Der Erkenntnissucher braucht keine Religion! Aber auch zu dieser Erkenntnis sollte eben jeder selbst kommen!

Der „Glaube“ aber ist eine Vorstufe der Erkenntnis und so taufte unser Geschwisterpaar daher das Segelboot auf dem sie über die kalte Ostsee Richtung Süden fuhren auch auf den Namen:

Credendo Vides!