Auf dem Weg zum Frieden
Vor kurzem habe ich folgendes Zitat in einem Bericht über die Friedensdebatte innerhalb der evangelischen Kirche gelesen:
„Wir sind auch verantwortlich für das, was wir zulassen und nicht verhindert haben.“
und damit wollte der Redner ausdrücken, dass auf dem Weg zum Frieden der Einsatz bewaffneter Kräfte durchaus sinnvoll sein kann. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an das furchtbare Massaker in Srebrenica und wohl niemand würde Einwände gegen die Aussage äußern: „Ach wenn wir diese Menschen doch nur geschützt hätten!“ Ja aber wie, wenn nicht durch den Aufmarsch bewaffneter Kräfte, hätte das gehen sollen? Unser Land hat sich über Jahrzehnte das Recht herausgenommen mögliche „Feinde“ durch bewaffnete Kräfte abzuschrecken und merkwürdigerweise war das – entgegen radikal pazifistischen Ansichten – sogar erfolgreich. Die „Sünde“, sofern man dieses Wort überhaupt verwenden sollte, liegt daher nicht eigentlich im Besitz der Waffe, sondern ggf. in der Motivation ihres Besitzers. Allein das, was im Menschen vorgeht und ihn zur Handlung antreibt ist das was wirklich maßgebend ist und man sollte einem Soldaten der ausschließlich den Schutz von Menschen im Sinn trägt, sein Leben dafür riskiert und nicht einmal daran denkt eigene Ziele zu verfolgen, dafür nicht kritisieren. Unser Ziel muss es daher sein die „Motivation“ der Menschen zu ändern und genau das werden wir in den kommenden Monaten und Jahren auch tun! Wenn keiner dem anderen mehr Gewalt antun will werden wir auch alle Schwerter zu Pflugscharen umschmieden können!