Psalm 13
“Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz? Wie lange noch verbirgst du dein Gesicht vor mir? Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? Wie lange noch darf mein Feind über mich triumphieren? Blick doch her, erhöre mich, Herr, mein Gott, erleuchte meine Augen, damit ich nicht entschlafe und sterbe, damit mein Feind nicht sagen kann: «Ich habe ihn überwältigt», damit meine Gegner nicht jubeln, weil ich ihnen erlegen bin. Ich aber baue auf deine Huld, mein Herz soll über deine Hilfe frohlocken. Singen will ich dem Herrn, weil er mir Gutes getan hat.“
Rückblickend kann ich diesen Spruch nur zu gut verstehen, denn der jahrelange Kampf hat jeden mal an seine Grenzen gebracht und den verzweifelten Ruf nach Seiner Hilfe kennt wohl jedes „Kind des Lichts“ nur zu gut. Wie wir alle wissen hat das aber meist wenig an den Abläufen geändert, es stellte sich aber regelmäßig genau so viel Hilfe ein, dass man mit dem Gejammere mal wieder aufgehört hat. Ich habe immer wieder versucht die Frage Davids: „Wie lange denn noch?“ ganz konkret zu beantworten aber so sehr ich auch meinen Geist strapazierte oder eben herumzeterte, es stellte sich keine zutreffende Antwort darauf ein. Der Tag der „Ankunft des Herrn“ blieb mir verborgen und nur die Tendenz wurde allmählich sichtbar. Jetzt zeigt sich vieles schon erheblich deutlicher, dafür hört die Gegenwehr unserer „Feinde“ aber immer noch nicht auf und wir bleiben wohl noch bis zum Ende der dritten Drangsalszeit unter Beschuss. Da das gar keinen Spaß macht frage ich mal so dahin:
„Wie lange noch muss ich Schmerzen ertragen in meiner Seele, in meinem Herzen Kummer Tag für Tag? Wie lange noch darf mein Feind über mich triumphieren?“