Drei „heilige” Herrscher

In unserem Land hat sich die Trennung von Kirche und Staat als Gesellschaftsmodell durchgesetzt und so wäre es merkwürdig wenn unsere Bundeskanzlerin Frau Merkel in einer Fernsehansprache plötzlich theologisch-spirituelle Aussagen machte. Das war in früheren Zeiten ganz anders und ich möchte 3 europäische Herrscher nennen die sowohl als weltliche Herrscher sehr erfolgreich waren als auch als „Heilige“ verehrt werden.

Kaiser Otto I, der Große (HRR,  912 – 973)
Kaiser Heinrich II (HRR,  973 – 1024)
König Stephan I (Ungarn,  969 – 1038)

Alle drei haben die Geschichte Europas geprägt. Alle drei wähnten sich in göttlichem Auftrag und man meint fast, dass sie „Hand in Hand“ arbeiteten. Kaiser Otto I. sah sich als legitimer Nachfolger von Karl dem Großen und auch Heinrich II. versuchte immer wieder sich auf diesen zu beziehen. Otto und Heinrich besaßen als wichtigste Insignie ihrer Zeit die „Heilige Lanze“ und wähnten sich – wohl zu Recht – auch über dem Papst stehend. Stephan I. heiratete eine Schwester von Heinrich II. und spätestens da erkennt man gewisse Parallelen zu vergangenen Leben. Nun ist es nicht schwer Heinrich II. und Stephan I. zu erkennen, aber nur wenigen dürfte es gelingen Otto I. zu identifizieren! Otto I. steht aber den beiden anderen in Nichts nach und es wird gerade über ihn der bemerkenswerte Satz überliefert: „In seinen Tagen erstrahlte das goldene Zeitalter!“