Die Gemüseesser
Wie sie es schon von den Essenern kannten haben die Mitglieder der Urgemeinde, die sich um Jakobus den Gerechten scharten, vegetabil gelebt. Paulus nannte sie „Gemüseesser“ und bezeichnete die anderen als „die Starken“ und schon allein aus diesem Grund sollten wir der Ursache dieser Lebensform genau auf den Grund gehen, denn es war Jakobus den Jesus zu seinem Nachfolger ernannt hatte und der die Urgemeinde auch anführte.
Wenn wir unsere heutigen Lebensgewohnheiten betrachten dann muss man unser Verhalten eigentlich als „schizophren“ bezeichnen. Wir herzen unser Haustiere, veranstalten um einen kleinen Berliner Eisbären einen regelrechten Kult, bedauern jede erschlagene Robbe, aber ernähren uns fast täglich von ermordeten Tieren! Die Aufzucht und die Tötung dieser Tiere haben wir so systematisch aus unserem Blickfeld verbannt, dass wir unsere beseelten Mitgeschöpfe scheinbar ohne schlechtes Gewissen verzehren können. Wie wäre es wenn wir die Tiere die wir „verwerten“ wollen einmal selbst töten würden? Kälbchen, Gans, Schweinlein oder Hase, sind das nicht Lebewesen wie wir? Könnten wir sie eigentlich noch eigenhändig töten und dann aufessen?
Sicher wissen wir, dass die wirtschaftlich-kulturellen Bedingungen für einen sofortigen Umstieg der ganzen Menschheit auf vegetarische Ernährung noch nicht gegeben sind, aber wer nur lange genug nachdenkt wird erkennen, dass der Friede auf dieser Welt erst dann Einzug halten kann wenn wir das Morden nicht nur unter uns Menschen sondern auch unserer Mitgeschöpfe unterlassen.