098) Jesus: Mit dem Reich des Vaters ist es wie bei einem Mann, der einen Edlen umbringen wollte. Im eigenen Haus zog er das Schwert und durchstieß die Wand, um seine Kraft auszuprobieren. So brachte er den Edlen um.

So wie der Spruch überliefert ist erscheint seine Logik verquer, denn mit der Art dieses Mannes wird man kaum das „Reich Gottes“ errichten können. Mit „Reich des Vaters“ dürfte Jesus aber auch die Zusammenhänge des Unbewussten allgemein gemeint haben und unterstellt man, dass der Mann unbewusste Tötungsabsichten gegenüber dem Edlen in sich trug so wird der Spruch verständlich. Gutes und Böses ringen um den Mann, Gott und der Satan kämpfen um ihn, aber wer tief im Unterbewusstsein einen Mord plant dem geschieht danach. Der Mann mag das Schwert in diesem Moment aus anderer Absicht geschwungen haben, ja er sah den Edlen hinter der Wand gar nicht, aber es fügte sich „nach seinem Glauben“ und er brachte den Edlen um. Wer je eine solche Situation erlebt hat, dass sich auch negative Gedanken in den realen Abläufen wiederfinden lassen, der versteht was Jesus mit diesem Spruch ausdrücken will. Auf dem Weg zur Weisheit aber wird ein Mensch auch in den tiefsten Schichten seines Unterbewusstseins von negativen Gedanken gereinigt und der hier beschriebene Mechanismus außer Kraft gesetzt!