084) Jesus sprach: Jetzt freut ihr euch, euresgleichen zu sehen. Wenn ihr aber eure Abbilder seht, die vor euch bestanden haben und die weder sterben noch offenbar werden – wie viel könnt ihr ertragen?

Der Weg zur Selbsterkenntnis bedarf vieler Schritte und in den knapp 3 Jahren seines öffentlichen Wirkens hat Jesus seine Jünger sowohl gelehrt, aber vor allem auch therapiert. Kurz vor Ostern dürften sie daher so gesund wie nie zuvor gewesen sein und sich darum auch selbstbewusst gefühlt haben. Darüber werden sie sich gefreut haben, denn Jesus ist mit jedem von ihnen einen schmerzhaften Weg gegangen und hat viele neurotische Störungen unter einigen Schmerzen mit ihnen aufgelöst. Aber noch weitere seelische Schmerzen stehen ihnen bevor, denn noch hat keiner von ihnen auch nur eine Ahnung davon wer er denn in einem früheren Leben gewesen sein könnte. Nur seine Brüder Jakobus und Johannes (Simon) waren da wohl eine Ausnahme und im Markusevangelium (9,4) können wir das auch nachlesen. Solche Erkenntnisse gewinnen alle anderen Jüngern aber erst viel später auf dem Weg zur Weisheit, Erkenntnisse die sich nicht beweisen lassen die aber untrennbar zu der jeweiligen Seele dazugehören, denn jedes Leben ist nur ein Teil einer langen Kette von Inkarnationen innerhalb des Heilsplanes. Jesus weiß, dass seine Freunde es noch nicht „ertragen“ könnten, ihr Verstand würde es schlicht noch nicht hergeben und er würde sie nur in tiefe Verwirrung stürzen wenn er ihnen sein ganzes Wissen über sie mitteilte. Seine Frage mag rhetorischer Art sein: „wie viel könnt ihr ertragen?“ aber sie ist überaus berechtigt!