057) Jesus: Mit dem Reich des Vaters ist es wie bei einem Mann, der Korn säte. In der Nacht kam sein Feind und säte Unkraut unter das Korn. Aber der Mann ließ niemand das Unkraut ausreißen. Er sagte zu seinen Leuten: Dass ihr mir ja nicht hingeht und das Unkraut jätet! Mit ihm würdet ihr den Weizen ausreißen. Erst am Tag der Ernte ist das Unkraut gut zu erkennen. Und dann wird es ausgerissen und verbrannt.

Dieses Gleichnis ist vor allem deswegen so schwer zu verstehen, weil der „heutige Christ“ unter dem Unkraut etwas völlig anderes meint als Jesus. „Böse Menschen“ sollte man doch wie „kranke Tiere“ aus der Herde nehmen damit nicht alle davon befallen werden! Das ist die Logik der „Selbstgerechten“ aller Tage und genau darum handeln sie auch so. Es sind aber besonders diese Art der „Selbstgerechten“, der „Gottesbesitzer“ die Jesus mit Unkraut meint, nicht die armen Schlucker, die Diebe und Verbrecher, die Huren und Zöllner! Nein, diese Menschen sind in Jesu Augen immer nur die Gequälten, die, die von den „Selbstgerechten“ verurteilt werden, nicht ahnend, dass sie es selbst sind die den Menschen die Erde zur Hölle machen. Wartet nur Freundchen, ihr werdet euren Lohn schon erhalten denn Gott lässt zwar alle Menschen ohne zu strafen in ihrer Art leben, aber ihrer Läuterung im „Gericht“ entgehen sie nicht!