028) Jesus: Ich stand mitten in der Welt und erschien ihnen im Fleisch. Alle fand ich trunken, keinen durstig, und meine Seele leidet um die Menschenkinder. Denn blind sind sie in ihrem Herzen und sehen nicht, dass sie leer in die Welt gekommen sind und alles tun, um leer wieder aus der Welt zu gehen. Noch sind sie trunken. Erst wenn sie ihren Wein ausgeschieden haben, werden sie sich bekehren.
Der Spruch ist offensichtlich nach „Christi Himmelfahrt“, vermutlich direkt an Thomas, gesprochen und Jesus zeigt uns wie sehr er darunter leidet, dass er das große Aufwachen nicht hinbekommen hat. Diesen Satz: „Denn blind sind sie in ihrem Herzen und sehen nicht“, kann heutzutage jedes „Kind des Lichtes“ genauso sprechen während die „Blinden“ nicht wissen was sie denn nicht „sehen“ könnten. Es gibt also etwas das den „Blinden“ diese Sicht verwehrt und das nennt Jesus „Trunkenheit“. In der Sprache der Psychologie sollte man besser von „neurotischen Störungen“ sprechen die die Menschen in ihren Denkbahnen „trunken“ machen, sie dort festhalten und ihnen den Schritt ins Licht verwehren. Wir wissen heute längst, dass es daher lediglich der „psychischen Heilung“ bedarf um die Voraussetzung für den Schritt ins Licht zu schaffen. Dort aber wartet „Reichtum“ für die Seele und die Leere verschwindet für immer.