Bin ich eigentlich schon „fertig“?
Diese Frage hat bestimmt ihre Berechtigung denn nach vielen anstrengenden Jahren möchte man doch auch irgendwann einmal das Ziel erreichen und nicht immer weiter „durchgeschmiedet“ werden. Aber kann man denn das „Fertigsein“ irgendwie erkennen oder gar definieren? Das dürfte wahrlich nicht so ganz einfach sein aber Eugen Drewermann hat über Jesus einmal sinngemäß geschrieben: „Jesus hat sich so rein gemacht, dass er keinen Schatten auf einen anderen Menschen warf, dass das Licht Gottes völlig unverfälscht durch ihn scheinen konnte!“ und das klingt ganz schön nach der Beschreibung eines „fertigen“ Menschen. Wenn wir also unterstellen, dass Jesus die Wesensart seines Vaters unverfälscht zeigte, dann müssen wir uns nur überprüfen ob wir denn die Wesensart von Jesus völlig widerspruchsfrei „ertragen“ und sein Gedankengut in unsere Persönlichkeit integrieren konnten. Können wir das nicht, dann sind wir auch noch nicht „fertig“!