047) Jesus: Kein Mensch kann auf zwei Pferde steigen oder zwei Bögen spannen, und kein Knecht kann zwei Herren dienen, oder er achtet einen und missachtet den anderen. Auch näht man keinen alten Lappen auf ein neues Kleid; denn sonst entsteht ein Riss. Niemand trinkt alten Wein und will dann sofort neuen trinken. Den neuen Wein gießt man nicht in alte Schläuche, damit sie nicht platzen, und in einen neuen Schlauch gießt man keinen alten Wein, damit der neue Schlauch nicht den alten Wein verdirbt.

Hier versucht Jesus die Unvereinbarkeit seiner Denkwelt mit der damals vorherrschenden Denkwelt bildhaft zu verdeutlichen. Mit immer neuen Metaphern will er seinen Jüngern klarmachen, dass man nicht in beiden Welten zugleich zu Hause sein kann. Es geht einfach nicht, denn wenn man ins Licht gefunden hat steht man auch im Licht und kann nicht zugleich im Dunkeln wandeln. Das geht nicht! Dieser Konflikt ist auch in unserer Generation sehr schön zu beobachten, denn die „Kinder des Lichts“ lassen nicht ab von ihrem Tun, ihrem Denken, ihrer Suche nach Erkenntnis und schütteln sich wenn sie mit dem Gedankengut der „alten Religionen“ konfrontiert werden. Die Denkwelten sind inkompatibel und wenn die „lichtlosen“ Menschen auch noch so sehr versuchen ihre Vorstellungen den „Kindern des Lichts“ schmackhaft zu machen, werden diese den „alten Mantel“ nicht mehr überziehen, werden dieser Denkwelt nicht mehr Folge leisten!