045) Jesus sprach: Vom Dornstrauch erntet man keine Trauben, und vom Weißdorn pflückt man keine Feigen; sie bringen kein Obst. Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem Vorrat, und ein schlechter Mensch bringt Schlechtes hervor aus seinem Vorrat, der im Herzen ist. Aus dem Überfluss seines Herzens bringt er Böses hervor. 

Eigentlich möchte man meinen, dass man diese „Früchte“ unmittelbar an den „Lebenserfolgen“ der Menschen ablesen können sollte, aber so verhält es sich nicht, denn auch hier ist das „Erntegut“ zunächst geistig zu sehen. Das „Gute“ oder „Schlechte“ das hier gemeint ist wirkt zuerst einmal auf die Seelen der Mitmenschen und beginnt dort sich zu entfalten. Gerade „das Gute“ braucht aber „viel Weile“ bis es Früchte trägt, während „das Böse“ in der Form von Gier und Lüge sich häufig vordergründig den Weg zum „Erfolg“ bahnt, der aber eben immer den „Misserfolg“ der anderen Menschen bedeutet. „Aus dem Überfluss seines Herzens bringt er Böses hervor“, sagt Jesus und meint das „Überflüssige“ damit, während er gegenüberstellend die „Armen im Geiste“ immer wieder hervorhebt, die, die einfach nur im Vertrauen auf IHN leben. Gutes, im Sinne Jesu, kennt keine Verlierer, Gutes kennt immer nur Gewinner!