Synkretismus selbstgemacht

Ehrlich gesagt ist uns das ja weitgehend schnuppe was in den verschiedenen Religionen als „Wahrheit“ gelehrt wird. Wir sind am Glück der Menschen interessiert und da sich diese letzten Endes immer nach ihrem „Glauben“ verhalten machen wir uns eben Gedanken darüber wie denn ein „Glaube“ aussehen müsste, dass er zum Paradies auf Erden beitragen könnte, denn diese Absicht unterstellen wir dem Wesen am Himmel. Um eine „paradiesische Religion“ zusammenzustellen bedienen wir uns dabei bequemer Weise den jeweils schönsten spirituellen Vorstellungen der Weltreligionen, ergänzen sie um das Gedankengut unseres Geschwisterpaares und so „synkretieren“ wir mal los!

Jedes Kind weiß, dass es einen Vater und eine Mutter zum Leben braucht und als „Kinder Gottes“ stellen wir daher erst einmal neben den Vater die Mutter an den Himmel und nennen die Beiden folgerichtig Papa und Mama! Die Idee, dass sich diese Beiden Kinder wünschen finden wir logisch, denn unsere Eltern wünschten sich ja auch Kinder. Also stellen wir uns weiterhin vor, dass aus diesem Wunsch Christus entsprang und damit daraus eine richtige Familie wird stellen wir uns an seiner Seite eine Schwester vor, die wir der Einfachheit halber Christa nennen wollen. Jetzt wünschen wir uns natürlich, dass diese Beiden unermesslich weise und zärtlich sind, unermesslich liebevoll und unermesslich langmütig und nur um einen Tick verspielter als ihre Eltern, ihnen ansonsten aber gleich sind, zusammen eben eine supertolle Familie. Das, so finden wir, kann eigentlich nur ein Traum sein und so stellen wir uns eben vor, dass die gesamte sichtbare Schöpfung ein Traum Christas durchdrungen vom Geiste Christi, jedoch nach dem Willen des Vaters und dem Wunsch der Mutter, ist. Traum im Traum eben…..perfekt!

Alles andere sind dann nette Details von denen wir ein paar nennen wollen.

  • Urgrund der Schöpfung ist die Liebe
  • es gibt keinen Tod in Ihrem Haus
  • alle Menschen sind Abbilder eines dieser Familienmitglieder am Himmel
  • Christus straft niemals sondern führt uns mit Liebe zur Vollendung
  • Christus liebt jeden Menschen gleichviel und stellt sich nicht über ihn
  • Christus wünscht sich, dass wir einander lieben wie er uns liebt
  • wir dürfen solange auf die Erde hopsen bis wir so schön wie ZION sind

Eigentlich ist das alles unglaublich einfach und uns wundert schon ein wenig, dass Generationen von Menschen völlig aberwitzige Konstruktionen ersinnen und die nächstliegende Lösung dabei übersehen.